C. Gesundheitsdienst:
Der studentische Gesundheitsdienst gliedert sich in die Pflichtuntersuchung, die
studentische Krankenversorgung (SKV), die Gesundheitsförderung und die Unfall
versicherung.
1. Pflichtuntersuchung:
Entsprechend den Aufgaben der Hochschulen des nationalsozialistischen Staates,
nicht nur Arbeitsstätten eng umgrenzter Fachwissenschaften zu sein, sondern
Stätten geistiger, charakterlicher und politischer Bildung zur Heranreifung eines
erbgesunden, geistig und körperlich zur Führung geeigneten akademischen Nach
wuchses, zeigt es sich als unerläßlich, die Auslese für das Hochschulstudium nach
gesundheitspolitischen Gesichtspunkten zu treffen. Die Pflichtuntersuchungen
bilden daher nicht nur die Grundlage des studentischen Gesundheitsdienstes,
sondern sie sind vielmehr Voraussetzung für die Zulassung zum Hochschul
studium überhaupt.
Die Durchführung der Pflichtuntersuchung erfolgt durch das Studentenwerk in
Zusammenarbeit mit dem Amt für Volksgesundheit der NSDAP. Die zur Unter
suchung verpflichteten Studierenden werden zu Beginn des Semesters durch An
schlag am Schwarzen Brett bekanntgegeben und außerdem schriftlich zum Unter
suchungstermin geladen. Nichterscheinen zieht Streichung des Semesters nach sich.
Ueber die Teilnahme an der Pflichtuntersuchung wird eine Untersuchungs
bescheinigung ausgestellt, die auf dem Studentenwerk abzuholen ist und bei der
Immatrikulation vorgelegt werden muß. Die Pflichtuntersuchungen werden vor
oder zu Beginn des 1. und 5. Semesters vorgenommen.
2. Studentische Krankenversorgung (SKV):
Jeder Studierende wird mit seiner Immatrikulation zwangsweise Mitglied der
studentischen Krankenversorgung.
Zur Behandlung .können aufgesucht werden die Studentensprechstunden der
Universitätskliniken sowie die der KVD angeschlossenen Aerzfe der Stadt.
Ueber Satzungen und Leistungspflichf der SKV erteilt das Studentenwerk Kiel
Auskunft.
3. Gesundheitsförderung:
Aufgabe der Gesundheitsförderung ist es, die versicherungsmäßig beschränkten
Leistungen der studentischen Krankenversorgung (SKV) in besonderen Krank
heitsfällen zu ergänzen. Für die Inanspruchnahme der Gesundheitsförderung
ist der Nachweis der persönlichen Bedürftigkeit und Förderungswürdigkeif des
Erkrankten erforderlich.
Anträge auf Verschickung in eine Tuberkuloseheilstätte sind ausnahmslos an das
örtliche Studentenwerk zu richten.
4. Unfallversicherung:
Genau wie die studentische Krankenversorgung ist die studentische Unfall
versicherung eine Zwangsversicherung.
Unfallmeldungen sind auf vorgeschriebenen Formblättern umgehend an das ört
liche Studentenwerk zu richten, das sie mit der Bestätigung über die erfolgte
Prämienzahlung an die Versicherungsgesellschaft weiterleitet.
D. Wirtschaftsdiensf:
Der Wirtschaffsdienst des Studentenwerks Kiel umfaßt neben dem Studentenheim
Seeburg das Christian-Albrechthaus und das Haus der Kameradschaft Holstenland
des NSDStB.