33
Uorscbriftcn über die Immatrikulation, die Jln-
und Abmeldung und die Benefizien.
*
Die Immatrikulationstermine.
Die ordentlichen Immatrikulationstermine finden in der Zeit vom 16. Oktober
bis 5. November statt. Wer sich nach dem 5. November meldet, bedarf zur Immatriku
lation der Genehmigung des Universitäts-Kurators. Nach dem 30. November findet
im allgemeinen eine Zulassung nicht mehr statt. Die an den Kurator zu richtenden
Gesuche sind bei dem Rektor einzureichen.
Wer immatrikuliert werden will, hat sich Mittwochs oder Sonnabends um 9 Uhr
vormittags im Zimmer Nr. 59 unter Vorlegung seiner Papiere im Original (Reife
zeugnis, sämtliche Abgangszeugnisse von früher besuchten Universitäten, event. das
Zeugnis über die bestandene ärztliche Vorprüfung und bei unterbrochenem Studium für
die betreffende Zeit polizeiliche Führungszeugnisse bezw. Militärpaß) zu melden.
Vorschriften für die Immatrikulation.
1. Zum Nachweise der wissenschaftlichen Vorbildung für das akademische Studium
haben Angehörige des Deutschen Reiches dasjenige Reifezeugnis einer deutschen
neunstufigen höheren Lehranstalt beizubringen, welches für die Zulassung zu den
ihrem Studienfach entsprechenden Berufsprüfungen in ihrem Heimatstaate vorgeschrieben
ist; auf Grund ausländischer Reifezeugnisse dürfen Reichsangehörige nur dann imma
trikuliert werden, wenn daraufhin ihre Zulassung zu den ihrem Studienfach entsprechen
den Berufsprüfungen in ihrem Heimatstaate gesichert erscheint.
Genügt nach den bestehenden Bestimmungen für ein Berufsstudium der Nachweis
der Reife für die Prima einer neunstufigen höheren Lehranstalt, so reicht das auch für
die Immatrikulation aus. Das Gleiche gilt von dem in den Verfügungen des Ministers
der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten vom 3. April 1909, 11. Oktober 1913
und 13. Juli 1914 zugelassenen Vorbildungsnachweis für das Studium, welches zum
Berufe der Oberlehrerin führt.
Die Fakultät, bei welcher der Studierende einzutragen ist, bestimmt sich durch
das von ihm gewählte Studienfach.
2. Mit besonderer Erlaubnis der Immatrikulations-Kommission können Angehörige
des Deutschen Reiches, welche ein nach Abs. 1 oder 2 genügendes Reifezeugnis nicht
erworben, jedoch wenigstens dasjenige Maß der Schulbildung erreicht haben, welches
früher für die Erlangung der Berechtigung zum Elnjährig-Freiwilligen-Dienst vorgeschrieben
war, auf vier Semester immatrikuliert und bei der philosophischen Fakultät eingetragen
werden.
Die Immatrikulations-Kommission ist ermächtigt, nach Ablauf dieser vier Semester
die Verlängerung des Studiums um zwei Semester aus besonderen Gründen zu gestatten.
Eine weitere Verlängerung ist nur mit Genehmigung des Kurators zulässig.