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alles dort Behandelte vorausgesetzt werden muss, theils um analoge Untersuchungen
in allen Einzelheiten hier nicht wiederholen zu brauchen, theils um Vergleiche mit dem
Problem des geraden Kreiscylinders stellen zu können. So weit es möglich ist, werden
auch dieselben Zeichen beibehalten, womit zugleich der Uebersichtlichkeit und der
Kürze gedient sein wird.
Wie gleich zu Anfang gesagt, ist das Object unserer Untersuchung nur ein
Ausschnitt und nicht der ganze geschlossene Kreisring selbst. Für letzeren würde
unsere Behandlungsweise auch nicht vollständig zulässig sein, da sie die den Enden
benachbarten Stabtheilchen, wo die eine Dimension den andern beiden gegenüber
nicht mehr bevorzugt ist, von der Betrachtung ganz ausschliesst als in ein anderes
Problem gehörig, wo alle Dimensionen einer und derselben Ordnung angehören.
Man vergleiche [§ 2]. Auf Grund hiervon müsste immer ein beträchtlicher Theil des
geschlossenen Ringes von der Untersuchung ausgeschlossen bleiben.
Schliesslich soll hier noch mit Rücksicht auf das Folgende in aller Kürze der
kreisringförmige Balken etwas näher definirt werden. Man lasse um die A'- Achse
einen in der XU-Ebene befindlichen Kreis mit dem Radius c, dessen Mittelpunkt
von der Drehungsachse den Abstand x hat, rotiren und schneide aus dem so ent
standenen Kreisring durch die zur YZ - Ebene senkrechten Ebenen /.< = m und
/i - = _ -m den Balken aus, der dann zugleich in seiner Anfangslage gegeben ist und
durch eine Zeichnung leicht in seiner Symmetrieebene dargestellt werden kann.
Durch n ist hier derjenige Winkel bezeichnet, den ein beliebiger normaler
Querschnitt mit dem positiven Zweig der Y- Achse, der verticalen Achse, bildet
und so zwischen den Grenzen -j-m und —m variirt, wo die Richtung des Fort-
schreitens von der positiven Y - Achse zur positiven Z- Achse definirt ist. Wenn
im Folgendem statt /i die Variable n vorkommt, so sei erwähnt, dass n von der
positiven Z-Achse aus zu rechnen ist und nach der positiven Y- Achse zu wächst,
also das Compliment von /i ist, dabei aber die entgegengesetzte Richtung hat, was man
nicht aus dem Auge lassen darf. Ferner ist zu bemerken, dass die Grösse x massgebend
ist für die o. Ordnung, während c und dem entsprechende Grössen des Querschnitts die
i. positive Ordnung bedingen. Dass die Gleichung der Mittellinie bei dieser Definition
p 2 q 2 — T 3 = o ist, wo x eine Constante darstellt, ergiebt sich nach Feststellung des
Coordinatenanfangs in den Drehungspunkt von selbst. Im Uebrigen findet der [§ 22]
ohne Weiteres auch hier Anwendung. Das Flächenelement des Mantels ist durch den
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