kurzathmig, hört fast immer »Gluckern«. Traube hat den Kranken nicht bis zu dessen Genesung
beobachtet.
6) Biermer, Würzb. med. Zeitschrift i860 I. Ein icijähriger, schlank gebauter, bisher
gesunder Student, bekam am 3. Februar i860 während eines raschen Tanzes plötzlich Dyspnoe,
Schwindel, Husten. Linksseitiger Pneumothorax wurde nachgewiesen. Herz nach rechts verdrängt.
Es bildet'sich ein massiger pleuritischer Erguss aus. Am 14. Februar war metallischer Nachklang
und der tympanitische Schall verschwunden. Resorption des Exsudates nahm rasch zu, und war
am 23. Februar das Herz nahezu an der normalen Stelle. Am 25, März waren alle objectiven Zeichen
der Pleura-Affection verschwunden. Vollkommene Genesung.
7) Fraentzel, Ziemssen’s Handbuch IV, 2. Hälfte, S. 454. Ein igjähriger, gesunder Kauf
mann bekam, als er ein schweres Fass weiter rollen wollte, ohne dass es ihm gelang, plötzlich
das Gefühl, als sei ihm etwas in der Brust gerissen. Er wurde kurzathmig und arbeitsunfähig. Es
fand sich ein Pneumothorax, welcher nach 6 Wochen verschwunden war. Die Lungen waren ohne
nachweisbare Veränderung. Es ist nicht angegeben, ob Exsudat vorhanden.
8) Ranking, Brit med. Journ. i860 Aug. 25. Ein iipjähriger, zartgebauter, sonst gesunder
Mann wurde in der Kirche plötzlich ohne Veranlassung von heftigem Schmerze in der linken
Seite und Dyspnoe befallen. Am andern Tage sass er aufrecht im Bette und befand sich sehr
wohl, nur war das Athmen noch etwas beschwerlich. Es fand sich ein totaler linksseitiger Pneumo
thorax; kein Exsudat. Nach zwei Monaten war er völlig wiederhergestellt; die linke Lunge war
wieder ausgedehnt.
9) Oppolzer, allg. Wiener med. Zeitung 1868 Nr. 52. Ein I7jähriger, gesunder Mensch
bekam, nachdem er vom Strassenreinigen nach Hause gekommen war, plötzlich stechende
Schmerzen auf der rechten Brusthälfte, Dyspnoe. Es fand sich rechtsseitiger Pneumothorax; kein
Exsudat. Die verlagerten Organe nahmen bald ihre normale Lage wieder ein; über der rechten
Lunge gutes Athemgeräusch.
10) Förster, Deutsches Archiv für klinische Medicin. Bd. V S. 545. Ein 28jähriges,
schmächtig gebautes, bisher gesundes Mädchen, welches nie auffällig gehustet hatte, bekommt
plötzlich ohne irgend welches vorhergegangene Unwohlsein, beim ruhigen Sprechen die Empfindung
eines heftigen Stiches auf der rechten Seite der Brust und sinkt dabei zusammen. Massige Dyspnoe;
es findet sich rechtsseitiger Pneumothorax; Fieber gering. — 14 Tage nach Beginn ist hinten
rechts unten eine geringe Dämpfung, welche in wenigen Wochen verschwand. 3V2 Monate nach
Entstehung des Pneumothorax war jede Spur desselben verschwunden.
11) Bojasinski, Gazete lekarska 1876 Nr. 21. Ein 3ojähriger, ganz gesunder Mann wird
während des Schlafes ohne vorhergehenden Husten von den Symptomen des Pneumothorax be
fallen. Ausser leichtem Emphysema pulmonum kein Grund anzunehmen. Nach 14 Tagen erfolgt
ohne weitere Complikation die Resorption der Luft und Heilung.
12) Brünniche, über Pneumothorax, Copenhagen, hat einen Fall beobachtet, in welchem
bei einem anscheinend ganz gesunden Manne plötzlich ein rechtsseitiger Pneumothorax mit nach
folgendem geringen pleuritischen Exsudate entstanden war. Heilung nach längerer Zeit.
13) Church, Edinburgh med. Journ. 1876 June. Ein 37jähriger Schmied wird unwohl auf