Full text: (Band XXIV.)

Anmerkungen. 
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1) Jedenfalls wird kein Beweis dafür zu bringen sein, dass die bisher beobachtete geistige 
C'apacität überschritten werden könne. 
2 ) Helmholtz, wissenschaftliche Vorträge Hft. III s. 136. 
3 ) Ewald Hering, über das Gedächtnis als eine allgemeine Function der organischen Materie, 
Vortrag in der k. k. Akademie der Wissenschaften 30. Mai 1870. 
4 ) Vergl. Hering S. 15. Dass die oftgereizten Nerven erregbarer und wirksamer werden, ist 
schwieriger nachzuweisen wie die Kräftigung des Muskels, weil in ersterem Falle ganz geringe Diffe 
renzen schon grosse Wirkung entfalten können, es ist jedoch für den Menschen oft genug constatirt, 
dass, wo der Nichtgebrauch der Nerven zu Abnahme ihrer Masse und ihrer Fähigkeit führt, die künst 
liche Reizung gelähmter Nerven, deren Leistung, je nach dem Fall, zeitweilig oder dauernd zu heben 
vermag. 
r> ) Als geläufiges Beispiel kann die Milchdrüse genannt werden. 
°) Dass die Netzhaut des Auges eine umgewandelte Oberhaut sei, ist für wirbellose Thicre 
ausser allem Zweifel, da es Thiere, wie den Nautilus und nach C. Sempers Entdeckung eine Mecrcs- 
schnecke Haliotis giebt, in denen sogar im erwachsenen Zustand die Continuität sich erhält. Bei 
Wirbelthjeren ist der Zusammenhang zwar verwickelter, jedoch nicht minder unzweifelhaft. Die Sub 
stanz, welche durch Licht in der Oberhaut zersetzt wird und die Haut bräunt, ist vorläufig nicht als 
direct indentisch mit der zersetzbaren Substanz im Auge nachzuweisen, weil, sobald die Netzhaut 
sich entwickelt, eigentlich nur die äussere Rinde einer Oberhautzelle es ist, welche zu dem durch 
Licht so angreifbarem Theil sich entwickelt, streng genommen hat nur unter dieser Reservation die 
vorgetragene Anschauung Geltung. 
7 ) Wie viel von diesen Fähigkeiten direct erlernt, wie viel ererbt ist, lässt sich schwer ge 
nau entscheiden. Man hat darauf hingewiesen, dass das eben dem Ei entschlüpfte Hühnchen sofort 
die Körner aufnehme, welche man ihm vorstreue. Dieser schon sehr complicirtc Process könne 
nicht in der Eischale erlernt sein, sondern sei eine Erbschaft der vielen Tausende von Vorältern, von 
denen das Hühnchen in director Linie abstammt und die das Erlernte den Nachkommen vermach 
ten. Diese Ansicht soll nicht bestritten werden, aber die dirccte Beobachtung des ausgeschlüpften 
Hühnchens ergiebt denn doch, dass auch hier anfänglich die Bewegungen ungeschickt sind und das 
das Futter zunächst sehr dicht gestreut werden muss, um aufgenommen zu werden. Allerdings wird 
dann in wenig Stunden erlernt, auch ein isolirt liegendes Körnchen richtig zu treffen.
	        
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