Full text: (Band XXIV.)

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Die Beantwortung der gestellten Fragen ging im wesentlichen dahin: dass alle 4 Oele ob 
gleich von fast gleicher Fluorescenz dennoch von einander mehr oder weniger sehr verschieden 
seien; dass 1 und Ic die grösste Aehnlichkeit mit einander haben; dass Metalle von diesen nicht im 
geringsten angegriffen werden, was bei Ia und Ib in starkem Masse der Fall ist; dass I nur aus 
mineralischen Fetten bestehe und vermuthlich auch sogenanntes Erdwachs enthält; dass 1c ebenso 
beschaffen sei aber mit Olivenöl vermischt; dass Ia neben Mineralöl thierisches Fett enthalte; dass 
Ib mit anderweitigen vegetabilischen Oelen vermischt sei. 
Es wurde von der Werft Ic gewählt. Die eigentliche Lieferung musste aber als unan 
nehmbar erklärt werden, da die Untersuchung derselben als sehr unübereinstimmend mit der 
der Submissions-Probe befunden wurde. 
10. 
Untersuchung dreier Proben gereinigten Rüböls. 
Die Werft wünschte in Erfahrung zu bringen wie sich die drei Proben hinsichtlich ihrer 
Reinheit, ihres Gehaltes an Fett und Säuren ihres specifischen Gewichtes und namentlich beim 
Verbrennen in offenen ( L am P en ohne Cylinder zu einander verhielten. 
Zur Ermittellung der Lichtstärken wurde das Photometer von BUNSEN verwendet. Um 
aber die Stärke des Blakens vergleichbar zu finden, wurden die Oele einzeln in einer Lampe ver 
brannt, welche mit einem in Millimeter getheilten Glascylindcr versehen ist, und bei welcher der 
Docht sich unterhalb der Brennöffnung befindet. Die mögliche Länge der Flamme bis zum Ein 
treten des Blakens an dem Cylinder gemessen, und mit dem Lichteffekte verglichen der durch 
das Photometer gefunden wird, diente zur Beurtheilung. 
Alle drei Oele zeigten in jeder Hinsicht eine gleiche Beschaffenheit. 
Ausser den oben genannten Schmierölen wurde im Verlaufe des Jahres noch eine grössere 
Zahl anderer, welche Theils für grobe, Theils für feine Maschinentheile bestimmt waren, untersucht 
und begutachtet. Es sei hier nur noch erwähnt, dass eine in dem hiesigen Laboratorio schon 
seit längerer Zeit gebrauchte Methode um den Gehalt an den verschiedenen Säuren zu bestimmen 
sich ganz bewährt hat. Die Oele werden in Aether gelöst, mit alkoholischer Rosolsäure-Lösung 
versetzt, und sodann durch alkoholische Kalilauge, welche auf Schwefelsäure gestellt, ist titrirt. 
III. 
Einige anderweitige Untersuchungen. 
I. 
Unterscheidung geölten vom nicht geölten Waizcn. 
Einige Getreidehändler an verschiedenen Orten hatten in streitigen Fällen Warenproben 
zur Entscheidung der P'rage eingesandt, ob derselbe geölt sei? 
Dte bisher in Vorschlag gebrachten Untersuchungsmittel, wie Curcumapulver, Camphor, 
Behandlung mit Fett lösenden Mitteln bewährten sich bald aus diesem, bald aus jenem Grunde 
nicht. Dagegen lässt folgende höchst einfache Methode nichts zu wünschen übrig. Man schüttelt 
in einem völlig reinen und trockenen Gläschen den zu untersuchenden Waizcn mit einer kleinen 
Menge des zum Bedrucken der Etiquctts u. s. w. angewendeten feinst gemahlenen Bronze Pulvers. 
Darauf schüttet man auf trockenes Filtrirpapier den Waizen aus und reibt denselben damit. Im
	        
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