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Yon Finnboge und seinen Thaten erzählt eine besondre Saga, die Finnboga saga bins
ramma (Kbh. 1812); ausserdem wird seiner, als Sohn des Asbjörn dettiäss in Landn. III, 17 (IsL
I, 225) und seiner Händel mit den Ingimundssöhnen, jjorsteinn und Jökull in Yatnsdada k. 31—35
(Forns. 52-58, vgl: Isl. I, 181) gedacht; in Ljösvetn. k. 23 (Isl. 2, 80) tritt sein Sohn Jjörir auf.
Yon seinem Yater ausgesetzt wird er von denen die ihn finden und auferziehen Uröar-köttr
genannt (Finnb. k. 4, 216 22 ); erst später erhält er von einem schiflbrüchigen Norweger, den er
rettet, zum Danke dessen Namen: Finnbogi (ebd. k. 9, 238 13 ); der Beiname hinn rammi (vgl.
librarian . . . var mikill maör ok sterkr ok kallaör {>. rammi. Korm. k. 15, 140 15 ) wird ihm vom
griech. Könige Jön ertheilt, nachdem er zur Ablegung einer Kraftprobe aufgefordert, die Bank auf
der der König sammt seinen Genossen sitzt, in die Höhe hebt und ein Stück Weges trägt (ebd. k.
20, 274 13 ).
Er führt ein vielbewegtes Leben, während dessen er in der Heimath wie auswärts durch
mancherlei Kämpfe und Holmgänge, namentlich auch durch die Bewältigung wilder Thiere (eines
Stieres, zweier Bären u. dgl.) seinen Namen weithin bekannt gemacht. Als Jüngling reist er nach
Norwegen, zunächst nach Halogaland, der Heimath seines Ahnherrn Loöinn aungull, dann zu Häkon
jarl, der ihn mit einem blämaör (einem wilden Asiaten?) kämpfen lässt und, nachdem er diesen
besiegt und das Kückgrad gebrochen, nach Griechenland zum König Jon (!) schickt. Nach Island
zurückgekehrt, wird er wegen eines Todschlags genöthigt die väterliche Wohnstätte zu Eyri im
Plateyjardalr (nördl. Isl.) zu verlassen und westwärts nach dem Ylöidalr zu ziehen, um jedoch auch
von hier aus, in Folge seiner Streitigkeiten mit den mächtigen Ingimundssöhnen [jorsteinn und
Jökull im Yatnsdalr, von Neuem aufzubrechen und sich auf Strandir (nordwestl. Island) nieder zu
lassen; hier erbaut er sich an der Trekyllisvlk ein Haus Finnbogastaöir, wo er inmitten einer
reichen Familie und als hochangesehener Mann den Rest seiner Tage verbringt.
Die Händel mit {jorsteinn und Jökull, die in die Jahre 955 —960 fallen (Safn. I, 378),
gestützt durch das Zeugniss der Yatnsdsela, so wie die spätem Ereignisse seines Hebens sind
historisch, während das, was die Saga von seinen norwegischen Fahrten erzählt, zum guten Theil
fabelhaften Charakter trägt. GuÖbr. Yigfüsson (a. O.) erklärt letzteren durch Hinweis auf Finnboges
Herkunft aus einem der Halogaländisehen Geschlechter, in denen von jeher das Zauberwesen zu
Hause war und das schon viele mit übernatürlicher Kraft begabte Männer aufzuweisen hatte,
‘hamramir menn’ (vgl. auch den Beinamen: hinn rammi). Der Kämpfe mit blämenn, wie Finnboge einen
solchen zu bestehen gehabt hat, erwähnen auch die Kjalnesinga saga k. 15 (Isl. II, 443-448) und
die nicht weniger mährchenhafte saga vom Gunnarr Keldugnüpsfffl (Kpm, 1866, s. 57, s - K. Maurer
in Pf. Germ. XII, 486-489).
Str. 15.
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