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fleini statt; (hrefis) haus-fleini ; K. Gfslason (skjald. s. 293, nr. 18) verweist aut Bjööolfs
Haustlöng (SE I, 312 13 / i4 ): J>ä var 18- me8 jötnum -unnr nykomin statt: 18unnr.
Die Stellung der Präposition hinter das von ihr regierte \\ ort, die nicht selten
bei til, ä, yfir, at, frä in den Eddaliedern, so auch hier in Isld, 15 2 : einvigis til;
Olafr hvftaskäld (SE II, 276) benennt es mit Donat und Isidor: anaphora, und citirt
aus einer Strophe Sighvats: skjöldungi moti statt: moti skjöldungi. Auch in Prosa
bisweilen, z. B. in dem Fragm. der Hauksbök (Rkjv. 1865) 17 10 : ok bäöo ser goSs
til oder 30 13 : diofull er allz til margviss.
Rücksichtlich der Einfügung eines Satzes in den andern kommt vorzugsweise
das parenthetische stal in Betracht} s: mein Gloss, (stal und stselt) und die dort
angeführten Stellen aus SE; Olafsen, NgD. s. 155, § 28. Der Stäl-satz unterscheidet
sich von andern eingeschobenen Sätzen nicht sowohl dadurch, dass er gewöhnl. kürzer
und dass seine Wörter meist ungetrennt bleiben, sondern durch seinen allgemeineren
Inhalt, der ausserhalb dessen steht, was die Strophe sonst berichtet, und sich nur
mittelbar darauf bezieht. In diesem engeren Sinne möchten nur die eingefügten
Sätze in 5k, 10 a (zwei stal!), ll a , 12 b , 26 a als eigentliche stal gelten, "während in 3 b ,
5 a , 8 b , 12 a , 16 a , 17 a , 2Q b , 22 a , 25 b die betreff. Sätze, statt den Sätzen denen sie ein
geschaltet sind, asynthetisch zu folgen, parenthetisch eingefügt erscheinen; doch ist
die Grenze schwer zu ziehen.
Ebendahin wird auch in Isld. 23 a die parenthetische Anrede: unnar hyr-taelirl
zu rechnen sein, die mit dem übrigen Inhalte der Halbstrophe durchaus keinen un
mittelbaren Zusammenhang hat. Auch anderwärts begegnet man solchen Anreden
(viömselt SE II, 118 14 Olafsen, NgD 175, § 52) z. B. in den Versen des Jxörör Kolbeinsson
(Hkr VI, 57, 170 25 U und Fsk. 54 33 ):
meinrennir — brä, manna
margs fyea sköp — varga!
Ijööa litlu siSar
Ixe Hakonar sevi.
d. i: mein-varga rennir (noxiorum maleficorum fugator i. e. prseliator)! IjoSa-lae biä
(rjjf) Hakonar mfi litlu siöar; manna sköp fysa margs. So findet sich auch — ganz
unvermittelt — in kriegerischen Versen die Anrede: o Mädchen! o Frau! usw (s:
Mälshattakvseöi, 1873, s. 59).
IV.
Das Gedicht wird in der Ueberschrift ausdrücklich als eine dräpa bezeichnet,
eine nicht wenig auffällige Bezeichnung, da es der für die dräpa charakteristischen
stef entbehrt (s: Germ. XVIII). Denn, obwohl es nur ein Fragment ist, sind doch
seiner Strophen (27) zu viele, als dass wenn es überhaupt einen stefjabälkr enthielt,