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XXXVI a) findet sich auch hier, so in: folldar, galldr, skialldar, ellda,
milldr, haulld u. v. a.; ebenso: reynndir, unnda, auch unnz 6 6 .
firir dreimal mit i in erster Silbe (l 1 14 7 15% einmal mit y in fyr sunnan 21 4 ;
sun- dreimal mit u (Valdisarsun in der Ueberschrift, sun 6 8 und sunu 22 6 ),
einmal mit o (sonr 10 5 ).
Beides, firir und sun-, habe ich beibehalten gleich LöSors mit o in zweiter Silbe.
Für das Verständniss der einzelnen Strophen folgt der erforderlichen Be
stimmung der Wortfolge und Erklärung der kenningar die Angabe des wesentlichen
Inhalts, die mir in diesem Falle zweckdienlicher erschien, als eine dem Leser ohnehin
durch das beigefügte Glossar leicht ermöglichte Uebersetzung.
Die Bemerkungen über die einzelnen Personen sollen zunächst den betreffenden
Mann historisch feststellen und was von ihm im Gedicht nur andeutungsweise gesagt,
durch die ausführlicheren Berichte aus der Sagaliteratur ergänzen und erläutern.
II.
Wir haben Kunde von zwei Islendingadrapur, einer älteren des berühmten
norweg. Dichters Eyvindr skaldaspillir Finsson (f c. 995) und der jüngern des Haukr
Valdisarson.
Jener älteren, einer ‘drapa um alia Islendinga’ gedenkt Snorre Sturluson am
Ende der Haralds s, gräfi, wo er von der Hungersnoth berichtet, die in Norwegen
unter der Regierung der Söhne der Gunnhild geherrscht (Munch B>, 5—6). Hier er
zählt er (Hkr V, 18), dass Eyvindr sich genöthigt gesehen, die silberne Mantel-spange,
die ihm die Isländer als Ehrenlohn für seine ‘drapa um alia Islendinga’ gesendet, zu
zerschlagen und sich dafür Vieh zu kaufen. Hierauf beschränkt sich unsre Kenntniss
von Eyvinds Gedicht, falls nicht nach Jön Sigurössons sehr ansprechender Vermuthung
(SE III, 455—456) die von Olafr hvitaskald citirte anonyme Viertelstrophe (SE II, 134):
fit reö Ingölfr leita
ognreifr meö Hjörleifi
der drapa Eyvinds entnommen, bez. deren Anfang gebildet.
Die Islendingadräpa des Haukr Valdisarson, Gedicht wie Dichter, sind uns
lediglich aus cod. AM 748, 4° bekannt; nirgend sonst wird des einen noch des
andern gedacht.
Wenn das Gedicht nach dem Alter der Handschrift, die es überliefert, keiner
späteren Zeit als dem 13. Jahrhundert angehören kann, scheint es uns doch auch
kaum vor dessen Mitte entstanden zu sein; ich möchte letzteres nicht allein aus der
leichteren und einfachem Fügung des Vortrags schliessen, durch die es sich von der
um vieles künstlicheren noch zu Anfänge oder in der Mitte des Jahrhunderts unter-