gebildet, übrigens normal, ein durch die blutig# Nath vereinigter Dammriss voll
ständig per primam intentionem geheilt. —-
No. 8449; 3 para; natürliche Geburt eines lebenden Kindes; in der dritten
Nacht Schüttelfrost, hohes Fieber, allgemeine peritonitis, endometritis, später links
seitige pleuritis, Tod am 4. Tage. —
No. 8433; i para; natürliche Geburt eines lebenden Kindes; Erkrankung am
2. Tage mit sehr hohem Fieber ohne vorgängigen Frost; Schmerzhaftigkeit des
Leibes; schmutziger Belag der Episiotomiewunden; Tod am 6. Tage; Sections-
befund: eitrige diffuse peritonitis; Uterus unvollkommen zurückgebildet, mit eiter
erfüllten Gefässen, im Cervix diphtheritische Geschwüre; beide Ovarien stark ent
zündet. —
No. 8454; 2 para; schnelle natürliche Geburt eines lebenden Kindes, an dem
selben Tage mit der vorigen (No. 8449); Erkrankung am dritten, Tod am 10. Tage;
Sectionsbefund: diffuse eitrige peritonitis, parametritis, endometritis. —
No. 8461; i para; Becken vielleicht ein wenig beschränkt, zögernder Ein
tritt des Kopfes; dann nach raschem Vorrücken bis an den Beckenausgang mehr
stündiger Stillstand; leichte Extraction eines lebenden Kindes mit der Zange; Damm
riss durch die blutige Nath vereinigt; hohe Temperatur von Anfang an, ohne
vorgängigen Frost; am 2. Tage mässige Nachblutung aus dem Uterus; die gut
begonnene Heilung der Dammwunde -durch eine am .5. Tage auftretende Diarrhoe
gestört; darnach erst Zeichen von Peritonealreizung, schmutziger Belag der Wund
flächen, pleuritis; Tod am 12. Tage; Sectionsbefund: doppelseitige pleuritis,
pericarditis, oophoritis, parametritis, endometritis.)
i im November: (No. 8505 ; nach wiederholten eclamptischen Anfällen in bewusstlosem
Zustande aufgenommen; spontane Frühgeburt einer abgestorbenen Frucht; allmäliches
Aufhören der Krämpfe ohne Wiederkehr der Besinnung; Tod am 4. Tage; Sections
befund: Granular-Atrophie der Nieren; Oedem der weichen Hirnhäute, kleine Er-
weichuugsheerde in den Streifenhügeln; starkes Lungenödem.
Von den genannten 12 Todesfällen sind 3 offenbar durch zufällige individuelle Störungen,
nicht durch Infection, veranlasst. Die erste Kranke im Januar starb in Folge der durch einen
Herzfehler bedingten gewaltigen Circulationsstörungen unter der Geburt (No. 8343); der unglück
liche Ausgang der Geburt bei placenta praevia im Juni wurde dadurch verschuldet, dass die Con-
tractionskraft des Uterus durch die vorhergegangenen häufigen Blutungen aufs Aeusserste erschöpft
war. (No. 8436); die Kranke im November endlich erlag den verderblichen Wirkungen eines schon
v «r Eintritt der Schwangerschaft bestandenen Nierenleidens (No. 8505).
Von den übrigen 9 Krankheitsfällen mit tödtlichem Ausgange müssen wenigstens 8 auf
eine Infection zurückgeführt werden. Die erste Kranke im Mai wurde wahrscheinlich nnter der
Geburt durch die Unvorsichtigkeit eines Practicanten, der Tags vorher bei einer Section beschäftigt
gewesen war, inficirt. Glücklicherweise ereignete sich in der folgenden Woche nur eine Geburt,
bei welcher zur Verhütung einer Uebertragung der Krankheit die innere Untersuchung unterlassen
wurde; die Wöchnerin blieb gesund. Bis zum Anfang des Juli kam kein weiterer Krankheitsfall
vor, obwohl inzwischen die innere Untersuchung bei den Geburten wieder aufgenommen war. Da
begann eine neue Reihe von Erkrankungen. Den Ausgangspunkt bildete ein Fall von Selbstinfec-