H
Die Zahl der Studirenden zeigt in diesem Rectoratsjahr im Vergleiche zu dem vorigen
eine nicht unerhebliche Zunahme der Frequenz. Sie betrug;
in dem Sommersemester 1874;
Theologen 60
Juristen 22
Mediciner 5 6
I
Philosophen
Philologie und Geschichte
Mathematik und Naturwissenschaft
Cameralien und Landwirthschaft. .
Pharmacie nnd Zahnheilkunde. . . .
36
10
i
9
Summa 194
hierzu hospites 17
Zuhörer insgesammt 211
in dem Wintersemester 18 74 /75 :
Theologen 5^
Juristen ! 4
Mediciner 56
Philosophen
Philologie und Geschichte 45
Mathematik und Naturwissenschaft 12
Camerialien und Landwirthschaft 4
Pharmacie und Zahnheilkunde , 12
Summa 199
hierzu hospites 14
Zuhörer insgesammt 213
Als eine höchst wichtige, in diesem Rectoratsjahre in das Leben getretene neue Einrichtung
ist hervorzuheben die provisorische Einführung des akademischen Senates neben dem aka
demischen Consistorium, indem der Plerr Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal-Ange-
legenheitcn mittelst Erlasses vom 8. August 1874 genehmigt hat, dass der fünfte Abschnitt des
von dem akademischen Consistorium mittelst Berichts vom 8. Februar 1868 vorgelcgten Entwurfs
zu den Statuten der hiesigen Königlichen Universität provisorisch zur Einführung gelange, in Folge
dessen der akademische Senat zu Anfang des Wintersemesters iB'Viö constituirt worden ist. Hier
durch ist das bisherige consistorium arctius gänzlich weggefallen und der Wirkungskreis des bis
herigen consistorium plenum (jetzt einfach Consistorium genannt) auf einzelne bestimmte Angele
genheiten von allgemeiner Wichtigkeit beschränkt, während auf den akademischen Senat — be
stehend aus dem jedesmaligen Rector, dem jedesmaligen Prorector, den fungirenden vier Dekanen
und vier aus der Zahl der ordentlichen Professoren zu wählenden Mitgliedern nunmehr die
Wahrnehmung und Verwaltung der Gesammtangelegenheiten der Universität übergegangen ist
Zum Rector für das Universitätsjahr i8 7 %« wurde Professor Carl Nkunek wiedergewählt
und bestätigt.
C. Neuner.