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Dose, de liistoria urethrotomiae externae nonnulla. Kiel 1867.
2 Prim. Op., i Sec. Op., 6 Tert. Op., davon 1 Sec. todt u. 1 Tert. an Tuberkulose.
Bardeleben, Chirurgie Bd. IV.
I Prim. Op., I Tert. Op., davon o Todte.
Sy me, Observations in Clinical Surgery, Edinburgh 1862.
i Sec. Op., i Tert. Op., davon o Todte.
Gouley, On External Perineal Urethrotomy, New-York 1869.
i Prim. Op., 6 Seq. Op., 18 Tert. Op., davon todt 2 Sec. Op. und 2 Tert. Op.
Watson, Two cases of Injury of the urethra with complications, Edinburgh 1864.
i Prim. Op., i Tert. Op., davon o Todte.
Dittel in Pitha und Billroths Chirurgie Bd. HI. Abth. II. Lief. 6.
1 See. Op., 2 Tert. Op., davon 1 Sec. Op. todt. .
Geber, diese Dissertation.
2 Prim. Op., 4 Tert. Op., davon 1 Prim. Op. todt an Beckenfractur, 1 dert. Op.
an Pyaemie.
Summa 95 Fälle, davon todt 20. Von diesen 20 sind an anderen Krankheiten ge
storben 5; bleiben von 90 Operirten 15 Todte.
Prim. Op. 8, davon o Todte o
Sec. Op. 17, davon 10 Todte 58'' 4 /i" ^ • ,
. Tert. Op. 65, davon 5 Todte = 7 ! ’/i3 % ■
Aus dieser Statistik ergiebt sich, dass die Operation nach einer frischen Verletzung eine
absolut gute Prognose gestattet, dass auch bei 'Tertiär Operirten eine Mortalität von nur 7 %
sich herausstellt, dass aber bei Secundär Operirten, wo noch achte oder subacute Entzündungen
bestehen, die Mortalität eine ausserordentlich grosse ist, 58 %. In diese Kategorie fallen
diejenigen mit hinein, bei welchen in Folge der Strictur Urininfiltration aüfgetreten ist, bei welchen
die Operation also nicht verschoben werden darf,, da sie das einzige Rettungsmittel für die Un
glücklichen ist. Wo aber periurethrale Abscesse bestehen, ist nach obiger Statistik
die Operation entschieden zu widerrathen. Sollte wegen drohender oder schön
ein getretener Retentio urinae der Arzt schleunige Hülfe schaffen müssen, So
' würde es indicirt sein, den Blasenstich zu machen, um der Indicatio vitalis zu
genügen, die Abscesse aber zu indiciren oder zu cataplasmiren und erst nach
deren Heilung zur Radicaloper ation, zur Urethrotomia externa zu schreiten.
Weil die Operation hoch immer eine relativ seltene ist, dürfte es wohl der Mühe werth
sein,' noch einige in den letzten Jahren von Herrn Geh. Rath Prof. Esmarch in der chirurgischen
Klinik zu Kiel operirte Fälle zur Öffentlichen Kcnntniss zu bringen.
I. Fall.
Vollständige Ruptur der Urethra; Urinretention. Urethrotomia externa. Misslungener
Versuch, das hintere Urethrälende zu finden und Katheter in die Blase zu führen. Zurückblei
bende Strictur nach einem Jahre durch Urethrotomia ext. geheilt.
Walter E., 10 Jahr alt, Schüler aus Kiel, fuhr am 30. XII. 1867 mit grosser Schnelligkeit
auf einem Schlitten einen glattgefrorenen Berg hinunter und wurde, unten angelangt, rittlings auf eine
eiserne Geländerstange geschleudert. Er empfand gleich heftige Schmerzen im Dämm, die sich aber
bald wieder verminderten. Bei der Untersuchung, welche einige Stunden später vorgenommen wurde,
fand sich tier vordere Theil der Dammgegend und die hintere Parthie des Scrotum geschwollen,
hart, druckempfindlich; aus der Urethra waren einige Tropfen Blut geflossen. Da kein Harndrang
vorhanden, auch die Blase nicht gefüllt war, wurde das Katheterisiren verschoben, bis sich Harn
drang einstellen würde. Nachts 3 Uhr, als die Blase bis zum Nabel ausgedehnt war, wurde, weil