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'i Aneurysmen an demselben Individuum die Rede) waren 7 traumatischer Natur,
o spontan entstanden und von einem, No. 5, ist es zweifelhaft, ob traumatisch oder spontan.
Dem Sitze nach vertheilen sich dieselben: 1 am arcus volar, subl. man. dextr.,
3 an der art. brachial, sinistr., 3 an der art. femoral., 1 an der art. articular, super,
genu dextr., 1 an der art. carot. sinistr., 1 an der art. maxill. ext. sinistr., 3 an der
art. poplit.
Durch Unterbindung wurden geheilt 6 durch Trauma, entstandene Aneurysmen,
von denen bei zweien die Vene mit verletzt war, 1 Aneurysma cirsoideum durch
Ligatur und Exstirpation des Arterienconvoluts.
Durch Compression suchte man die Heilung in 9 Fällen herbeizuführen. Es
gelang dies in 5 Fällen, während in den 4 andern die Ligatur angewendet werden
musste. Und zwar wurden durch directe Compression geheilt ein varix aneurysmaticus
nach sechswöchentlichem Verband, durch directe Compression und Eis ein Aneurysma
dissecans art. carot., durch indirecte Compression 3 Aneur. der art. poplitaea und
zwai das eine innerhalb einer Stunde. Durch Flexion wurde die Heilung bei einem
Aneur, art. fernor. unmittelbar unter dem ligarnentum Poupartii und zwar innerhalb
10 Stunden erreicht.
Ein tödtlicher Ausgang ist in keinem Falle zu beklagen, nur trat in Nr. 2
Gangrän des Fusses ein und bei. dem Aneur. cirsoid, maxill. ext. entstand nach der
ersten Exstirpation ein Recidiv, das ungefähr 1 Jahr später ebenfalls durch Exstir
pation entfernt wurde.
Gehen wir auf die bei den einzelnen Fällen angewandten Methoden etwas
näher ein, so finden wir, dass in Nr. 1 nur die Methode des Antyllus, Eröffnen des
Aneur. und Unterbindung der zuführenden Gefässe, oder wie diess geschah, Unter
bindung zu beiden Seiten des Aneur. mittelst dei’ von Middeldorpf angegebenen
percutanen Umstechung ohne Eröffnung des Sackes, zur Heilung führen konnte.
Unterbindung der art, radial, und ulnar, nützten nichts, ebenso wie die Compression
derselben vergeblich gewesen wäre.
Im 2. Fall würde die Compression der art. fernor. selbst auf dem horizontalen
Schambeinast vergeblich gewesen sein; denn wenn auch durch die Seitenäste derart,
fernor. kein Blut mehr in den aneurysmatischen Sack gedrungen wäre, so würde dies
doch von der mitverletzten Vene aus geschehen sein. Ebenso würde die Unterbin
dung der art. nach Hunter nichts genützt haben.
In Nr. 3. wurde, da die Compression nicht vertragen wurde nach der Methode
des Antyllus die Heilung am schnellsten und sichersten herbeigeführt, ebenso wie in Nr. 4.
In Nr. 5 würde gewiss durch Compression der Arterie noch Heilung einge
treten sein, wenn die Compression nur länger fortgesetzt worden wäre. Um schneller
zum Ziele zu gelangen, wurde die Unterbindung der art. fernor. nach Hunter vor
genommen.