Ad XL In einem der drei Falle: von allmählich erfolgter Erblindung durch
R et i n it i 3 p i gm e n to s a wur ßlutsverwandschalt der Eltern nachweisbar.
Ad XII. Einen oder zwei: Fälle von Neuritis optiea aus intraoraniellen
Ursachen hätte ich verzeichnen können-, habe sie abler, da! sie den Ausgang in Seh-
uervenatrophie nahmen, passender an der betreffenden Stelle eingereiht.
Ad XIII. Pie Atrophia n. optici stellt 20%, ein grosses Contingent und
ttian darf Dante’s LasCiate auf seine Fahne schreiben. In 12% ist übrigens die meist
oriiinöse cerebrale Erkrankung (Hydrocephalus mit und ohne Tuberculose, Tumor
cerebri etc.) das Wesentliche und die Erblindung eine allerdings recht, traurige Zu
gabe. Den Ophthalmologen bekümmern wohl mehr die übrigen 8p(’t.
M XW. Die an genuinem Glau com Erblindeten liefern nächst den.
Vorigen den grössten Procentsatz. Alle waren über 47 Jahre alt; sie kamen zu Spät
in Behandlung, so dass ihrer viele erfolglos iridectomirt worden sind.
Ad XVI. Operative Misserfolge habe ich nur nach Staaroperationen
aus den Jahren I860—1'8'65 zu melden, und zwä'r Einmal nach Reclinatiö lentis, zivei-
lnal nach dem Lappenschnitt' und einmal nach ;1 dehi‘ Cfltchett’scEen ExtractionsV6r-
fahren, — also nach jetzt verlassenen Methoden. Die modificirte Linear - Extraction,
in der hiesigen Augenklinik seit 1866 über 300 Mal \lön He/fn Profi. V dickers aus
geführt, hinterliess keinen Fall von doppelseitiger Erblindung. Demnach scheint
die Schätzung auf 3 pro ’ iriille für die Gegenwart eher zuhocli, als zu 1 niedrig
0 0 fl j , a 111 :> i! : ll H / . ! •'?.(•> r bl«M P’ .; ■ <! >
gegriffen.
Der Gesammtüberblick ergibt interessante E rb 1 ic h k ei t s ve r h äl tn i s s e.
Wenn ich die Angaben der Patienten über ihre blinden Geschwister mit in Rechnung
ziehen darf, re&ultlren 13' Fälle von Retinitis pigmentosa, von denen 3 Fälle Cotisan-
guinität der Eltern anschuldigten und ausserdem 4 blinde Geschwister die Erblichkeit
des Uebels döcunientirten. Den letzteren iind die 3 Gebrüder mit angeborenem
Bup'hthahnos an die Seite zu setzen, so dass bei den hier vorgestellten 156 Fällen in
3,9%, die blindön Geschwister mitgerechnet in 5,9%, die an ge erbte Blindheit
evident ist. "" * j
Scrophuldse ist zwar nur einmal als Erblindungsursache aus den Journalen
zu eonstatireh, mit Wahrscheinlichkeit aber häufiger anzunehmen. Lues liefert 3,2%;
gönn orrhoisch e In feetion der Conjunctiva war in keinem Falle mit director
Sicherheit nachweisbar, natürlich aber nicht immer ausgeschlossen.
'Ult
immii
ICrl.M
Wenn nun irgendwo Zahlen durch sieh selbst reden, so ist es hier der Fall.
Natürlich kann es, auch nicht meine Aufgabe sein, die Therapie der causalen Uebcl
zu skizzii;en, man gestatte mir . nur einige allgemeine Schlussfolgerungen, für die
Prophy lax ifß. Jo "01* • : wb u ; > : “* - </ '■<' ■ < I-