Mwttdieni,}. Allg. sehr vom Positiven abweichende Maximalsätze, Mim darf übrigens
Y^Sltiutjhen, dass unser A,ütor diese Reflexion nicht anssehliesst, und nur, ledig-
Hch auf seine Statistik gestützt , nicht, zu weite. Consequenzeh ziehen .und Procent-
Averthe aufstellen mochte. — Nr. 1 und II habe! ich zusainmengez'ogen , weil
Hach. ZyhenderV wohibtfgründeter Vermuthung einige-der «H „angeboren“ bezeich-
neten Erblindungen dun h Blennorrhoe» neonatorum entstanden sind, — : < ausserdem
entfällt wohl,auf:Nr. 11 nöch ein Theil def Fälle sub 111 und; X; worauf wenigstens
schon die unvcrhältnissmässig grosse Zahl der im ersten Lebensjahre Erblindeten,
nämlich L1,6?/q der flesammtsuinme (1. j>. 30.9h schliessen lässt<es ist nifeht. denkbar,
dass von diesen nur der 7te bis 6te Theil durch Blennorrhoea neomitorumNentstanden
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,iDer Procentsatz für Entzündungen ist, wie angedeutet, entschieden zu niedrig
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ausgefallen; beachtenswerth ist das Facit der Scrophulose.
Nr. V und VI geben positiv verwerthbare Zahlen, die übrigen Factoren bean
spruchen relative Beachtung.
Schliesslich ist zu bemerken, dass Zehen der in dem Commentar zu seiner
Tabelle 21) Erblindungen (5,8%) als operative Misserfolge erwähnt, — es lässt sich
nicht entscheiden, wie viel Erblindungen durch Operationen bedingt wurden, jeden
falls wohl die Minderzahl.
Was nun mein klinisches Material anbelangt, so muss ich zunächst bemerken,
dass hier in Kiel erst im Herbste 1866 eine gesonderte Augenklinik errichtet wurde.
Sämmtliche Ambulanten - Journale (9500) und Hospitalkrankengeschichten (4—5000)
standen mir zur Verfügung und konnte ich hier aus 1(6 Fälle von Erblindungen
extrahiren, ausserdem aber hatte ich die Hospital-Journale der mit der chirurgischen
combinirten Augenklinik aus den Jahren i860 — 1866 zur Einsicht, woraus ich noch
40 Fälle entnehmen konnte. Des Vergleiches halber habe ich letztere hinzugefügt.,
da sie aber nur einen Theil des casuistischen Gesammtmaterials aus jener Zeit aus-
Anachen, die gewichtigeren 116 fälle auch gesondert aufgeftthrt.
Das Material und genauere Auskunft über Einzelfälle verdanke ich der grossen
Güte meines hochverehrten Lehrers, des Herrn Prof. V Dickers, dem ich an dieser
8telle den herzlichsten Dank abzu§tatten mir erlaube.
Fast alle Blinden sind aus Schleswig-Holstein und repräsentiren beinahe den
vierten Theil der Gesammtblindenzahl dieser Provinz, — ich darf dies als einen Vor
zug vor der Hirsch berg’schen Tabelle bezeichnen, weil diese sehr viel auswärtige
Fälle aus Russland, Posen, Schlesien u. s. w. in sich schliesst. Im Uebrigen ist die
Grundlage meiner Zusammenstellung mit der Hirschberg’s völlig congruent; sein
Frincip, nur unheilbare Amaurosen zu verzeichnen und nach dem „Wesentlichen“ die
Bezeichnung der Ursache zu wählen, erscheint für unsern Zweck gerechtfertigt. Nahezu
% meiner Fälle besitzen noch einen mehr oder minder geringen Grad von quantita-