f'j'V'V.'s'
. ‘*~v.;
14
oder aus der Zwischenpyramidensustanz nur massig viele geschrumpfte Glomeruli
sieht — aber immer weit mehr als an den gleichen Stellen der rechten Niere, etwa
in gleicher Anzahl, wie dort in Schnitten aus der Nähe der Peripherie, — so erblickt
man auf Schnitten, die dicht unter der Albuginea weggenommen sind, an vielen
Stellen keine Spur mehr von normalen Knäueln, sondern nur hochgradig atrophische.
Dem entsprechend verhalten sich dip Harnkanälchen: je näher der Pyramide, desto
reichlicher und besser erhalten sind sie, während sie nach der Peripheri hin spar
samer worden und in Massen von Bindegewebe eingelagert erscheinen. Ganz dicht
unter der Albuginea, an den Stellen, wo auch nur hochgradig atrophische Malpighische
Knäuel sich zeigten, war von Harnkanälchen keine Spur mehr, sondern nur reich
liches fibrilläres Bindegewebe zu sehen, das sich concentrisch um die geschrumpften
Knäuel legte. Die von normalen Glomerulis ausgehenden Harnkanälchen boten auch
in der linken Niere keinerlei Veränderungen dar, ebenso verhielten sich auch hier
die Gefässe überall normal. — In einzelnen Harnkanälchen der Pyramide fanden
sich kleinere Strecken mit feinkörnigen Bacterieninassen ausgestopft.
Hoden. Das derbe Gewebe der Hode besteht auf den ersten Blick nur aus Binde
gewebe ; erst wenn man die Präparate genauer durchgeht, und namentlich nach Zu
satz von Essigsäure sieht man, aber nur sehr spärlich, bräunlich gewundene Gebilde, die
wohl als die entarteten Samenkanälchen aufgefasst werden möchten; gut erhaltene
Epithelien sind in ihnen nirgends zu erkennen. Ob andere, etwas häufiger sich zei
gende cylindrische Stränge, die ein feinkörniges Aussehen haben, ebenfalls jedoch noch
weiter entartete Samenkanälchen, oder aber Bindegewebe mit den Resten derselben
sind, ist nicht zu entscheiden. Die erst beschriebenen bräunlichen Gebilde fanden
sich nur im linken Hoden, und zwar an den auf dem Durchschnitt etwas hervor
tretenden bräunlichen Stellen, während der rechte fast ganz ans Bindegewebe bestand
und nur wenige Stränge mit feiner Körnung enthielt.
Samenbläschen. Der Inhalt der Samenbläschen, der gelblich braun gefärbt
ist, besteht aus geschrumpften rothen Blutkörperchen, freien Kernen, kleinen braunen
Pigmentkörnchen und aufgeblasenen, epithelartigen Zellen mit grossem Kern.
Samenfäden sind nicht aufzufinden.
Vas deferens. Ein aus einem frisch angelegten Durchschnitt des Vas deferens
gedrücktes Tröpfchen gelblicher Flüssigkeit zeigt an Formbestandtheilen: braune
Pigmentkörnchen, freie Kerne und oben beschriebene epithelartige Zellen; auch hier
keine Samenfäden.
Brustdrüse. Die hypertropischen Brustdrüsen bestehen fast nur aus fibril
lärem Bindegewebe; sehr sparsam in dasselbe eingelagert finden sich cylindrische,
körnige Zapfen, die vielleicht als atrophische Drüsengänge zu deuten sind. Drüsen
bläschen sind jedoch nicht nachzuweisen.