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Zu ende ist der brief des heiligen Dioskoros, bischofs von Alexandreia,
welcher von ihm an die übrigen frommen bischöfe geschrieben ward.
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Zu ende ist die zweite synode, die sich in den tagen des heiligen und
gottliebenden Dioskoros, bischofs von Alexandreia, und in den tagen der
siegreichen könige Theodosios und Yalentinianos in Efesos versammelte. 5
Preis dem vater und dem sohne und dem heiligen geiste, dem einen voll
kommenen mysterium der gepriesenen dreifaltigkeit, in ewigkeit. Amen.
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Vollendet 328 ward dieses buch im jahre achthundertsechsundvierzig nach der Zahlung des Alexandros im monat
Mai (oijär) im zehnten darin [ 10 Mai 535 n. Chr.], im heiligen kloster des seligen herrn Euseb[ios] von Kafrä d bartä 320 ;
in den tagendes: tugendhaften und gottliebenden wachsamen hirten und weisen Steuermanns, liebhabers von gasten, einer festen 10
diamantnen mauer, die für seine heerde gemacht ist, damit keiner der schadenbringenden wölfe eindringe und einem der lämmer
in den klüstern schaden thue, die innerhalb seiner friedlichen hürde beisammen sind : des herrn presbyters und archimandriten
Jöhannan von demselben kloster. Von Gott, für dessen heiligen namen er bestrebt gewesen ist, und für dessen heiliges kloster
er dieses buch erworben hat: möge er an jenem tage, einem schrecklichen und grossen tage, wann die rufende schreit, die
gräber zerreissen, die todten auferstehen und lobpreisen; der thron aufgestellt wird, der richtet- sich sezt; die buchet- geöffnet 15
werden und jedermann empfängt, was er gethan hat, von dem gerechten richter, in dessen gericht kein ansehn der person
gilt: zu jener frist jene süsse und liebliche stimme vernehmen: „Um weniges bist du getreu gewesen, gehe ein in deines herrn
freude, und um vieles will ich dich aufrichten“! — und möge er mit Abraham, Isaak und Jakob und mit allen recht
schaffnen und gerechten in den gebeten der seligen und gottesgebärerinn Maria mitgezählt werden! Ja und amen!
[Es folgt fol 108 v , welches mit einem verwischten, unleserlichen gebet beginnt. Nach einem absaz folgt:]
Geschrieben aber ward dieses buch in den tagen: der leuchtenden 330 fackeln, der behaglichen häfen, der frommen und heiligen,
gaste liebenden und in ihrem lebenswandel strebsamen, im rechten glauben eifrigen, die da all ihren Zuschauern ein schöner
anblick sind, von denen neid fern, in welche vollständige und vollkommene liebe gepflanzt ist, und die alle die schönen werke
thuen, an welchen unser herr behagen empfindet: des herrn presbyters Abraham, zugleich (O) kellermeistors 331 desselben 25
klosters, aus Kfar tübe. Möge Gott 331 », wegen dessen namen sich in seinem heiligen kloster (xoivößiov) für die geliebten brüder
die mit ihnen wohnen, abmüden und abarbeiten sowohl herr Abraham selber, als auch sein Schüler, herr Euseb[ios] aus
dem dorfe Tat-, welcher auch die bücherschazkammer desselben klosters beaufsichtigt (doahhid ?)■. an jenem tage, da ge
sondert werden die guten von den bösen, die bocke von den lämmern, das unkraut (f»f«Vu<) von dem weizen; an jenem
schrecklichen tage, da die posaunen vor dem gerechten richter reden: sie seiner brautkammer (nitancg, yvfigoir), die nicht 30
fortrückt; seines königreiches, das nicht vergeht; dessen, was kein ohr gehört und kein äuge geschaut hat; was zu keines
manschen herz empor gedrungen ist, eines etwas, das Gott denen, die ihn lieben, bereitet hat: durch die geböte der in der
hoffnung auf ihren herrn getödteten märtyrer würdigen! Ja und amen! —Ich sündiger, elender und mangelhafter Jöhannan
aus dem gau (/tu'p«) der Antiochier, wohnhaft im hause des herrn Eusebfios] in Kafrä d bartä, habe dieses buch
geschrieben. Doch jeder der darin liest und die kraft des rechtgläubigen glaubcns kennen lernt, möge für den armen, der [es] 35
geschrieben hat, beten : dass der erbarmungsreiche, langmüthige und gnädigste herr ihm alle seine Unvollkommenheiten verzeihen,
seine Schuldscheine zerschneiden (nqaddcd oastär haubauhi), und seine Sünden mit seiner barmherzigkeit menge nusstreichen
möge; und dass er den freudenhafen im lieblichen paradiese und in der brautkammer der verheissnngen (bagnün mlikätä) erreiche,
und mit allen, welche gute werke thuen [fies säerai sappträtä], die im gebet beständig, im dienste fieissig, und wach (lies
wetrai) im fasten sind, jubele und springe: mit dem gebete jedes, der seinen willen thut, in der vergänglichen weit sich [sich 40
•zurückzieht??] und nach der weit, die nicht vergeht, [sich sehnt??]; und aller [wad kollhön?] anbeter Christi; und ihr
gehet [erstrecke sich] auf die [ab]schreibcr und auf den, der es besizen wird; und frieden und gruss in alle [woge??].
[Ende des additional manuscript des brittischen museums no. 14,530.']