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und verdammter dasteht. Es ist freilich (geir) hässlich, auf solche, die einst [in ihrer jugend] von
dem galgenstrick (mahnöqitä) der lästerung gepackt sind, im alter die korrektur für den glauben
auszudehnen (nkasse cal).
Basileios, bischof von Seleukeia, sprach: Denjenigen, der mit den Schriften
5 des vielseligen Kyrillos, gewesenen erzbischofs der grosstadt Alexandreia, streitet, halte
ich ebensosehr für einen frevler und verdammten, als für einen, der den heiligen aussagen (<fiov«i)
des evangeliums entgegen ist. Desshalb geselle ich mich in dem, was gegen Theodöretos oben
geschrieben steht, zu eurer gottesfurcht (oäte onä); habe alles festgesezte als wohl geschehen wahr
geheissen (oassret) und schliesse mich denen au, die geurteilt haben (dänu), dass er der ehre des
10 priesteramtes und der gemeinschaft der Sakramente fremd sein soll.
Diogenes, bischof von Kyzikos, sprach: Indem ich dem urteil zustimme,
welches von den heiligen Vätern über Theodöretos ergangen ist, (fol 77 v ) schliesse ich mich
denselben [bestimmungen] an. Wegen dieses [urteils] gilt er mir allem dienst des priesteramtes und
der gemeinschaft der heiligen Sakramente fremd.
15 Flörentios, bischof [von Sardcis] der Lyder, sprach: Wäre doch (wqxkfv)
Theodöretos, der so ist, wie ihn seine schritten ausgewiesen haben: ein lästernder mann, lieber nicht
geboren worden! Denn nicht zu werden, hätte ihm mehr gefrommt, als dass aus ihm ein solcher
bösewicht wider den herrn der [christen]gemeinde (dgauwä) geworden ist. Dieweil er nun seine
zunge gegen die priesterwürde, die er einst empfangen, gewappnet hat, so werde er der ehre des
20 bischofsamtes und der gemeinschaft der weltlichen entsezt, nachdem er [schon] beim volko [=laien]
für einen lehrer tödtlichen giftes angesehn worden ist.
Seleukos, bischof [von Amaseia], sprach: Indem auch ich dem richtigen bcschluss
der heiligen väter folge, entkleide ich den Theodöretos, welcher die uralten (d men cälam)
marken (Spo*), welche unsre väter gesezt haben, zu überschreiten, und den von den heiligen vätern
25 zu Nikaia gesezten glauben zu verkehren sich vermessen hat, der ehre des bischofsamtes, und
urteile, dass er fremd ist der gemeinschaft mit den weltlichen.
Marinianos, bischof von Synnada (Ms: Sydanna), sprach: Theodöretos, der
bis heute ausserhalb der sazung der droihundortachtzehn in Nikaia versammelt gewesenen vätor,
[stehende glaubens]ansichten zu hegen scheint (methze), werde der ehre der bischofswürde (fol 78 r )
30 und der gemeinschaft der weltlichen enthoben.
Eustathios, bischof von Börytos, sprach: Alle wir bischöfo des Ostens wissen
dem allerlösendcn Gotte und unsern barmherzigen und christusliebcnden königon dank dafür, dass sie
diese heilige und ükumenischo synode hier versammelt habon; denn diese heilige Versammlung ist zur
Säuberung (horrärä) des Ostens zusammengetroten (oetqaijam). Sobald nämlich die rollo ( 7l()6<n07l0v)
*> der Unverschämtheit verjagt worden ist, dürfte fortan die rolle der rechtschaffenheit Gottes Worte
frei verkündigen, ohne dass cs Verleumdung im (cal) Osten giebt: so, glauben wir, wird es geschehen,
sobald ferner Theodöretos und dio vorher aus der kircho ontsezten ausgorottet und statt ihrer
andre, rechtgläubige, für das gottesfürchtige dogma der heerden Christi [ordiniert] worden. Demnach
komme nun Theodöretos, eurem beschlusse gemäss, unter die abgesezton, so dass ihm nicht die
*> geringste freiheit bleibt, sei es zu lehren, zu disputieren, oder die unverirrton (ünknvfj) schaafe
Gottes zu schikanieren, indem er auch der gomeinschaft der lautoron Sakramente («y e «vr« fiveijoin)
ledig ist (btel).
Dio heilige synodos sprach: Diess ist ein richtiges urteil. Wirf den kozer hinaus!
Alle sagen wir diess! Der absezung des Theodöretos stimmen wir alle zu.
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