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also Hibä nicht unsrer zunge, uni durch sie abgetrennt zu werden; denn er selber hat sich von den
gliedern der kirche durch so grosse lästerung losgetrennt (psaq). Dennoch aber sezen auch wir ihn
mit recht durch diese [worte] aus unserm munde ab, werfen mit steinen auf ihn und stossen ihn aus
der ganzen Verwaltung (<hoixyaig) des priesteramtes und aus der gemeinscbaft der weltlichen aus.
5 Ferner erachten wir für angemessen, dass, da er die kirche goldes beraubt hat, und unsem herrn
lesus Christus der herlichkeit (dc|«) hat berauben wollen: er nicht von dem, was er aus dem heilig-
thum frech (fol 45 r ) geraubt hat, einen genuss habe, sondern der kirche ihr gold wieder zustelle.
Iöannes, bischof von Rhodos sprach: Nach den jezt vorgelesenen hypomnomata
ist Hibä überführt worden, der priesterwürde haar zu sein. Desshalb entscheide auch ich, dass er
111 ohne die ehre der bischofswürde und die gemeinschaft der Sakramente sein soll, wobei er auch der
kirche das gold zurück zu stellen schuldig ist, damit es ihm keine Veranlassung [//'s: „anlässe“]
*sum frevel werde.
Fötios, bischof von Tyros, sprach: Schon früher galt bei mir die auserlesene
kakodoxie (ixXoyyj T J,g x.) des Hibä, der in der stadt Edessa bischof gewesen, für verdammlich;
15 er erweist sich aber besonders nach dem jezt eurer Seligkeit vorgelesenen als schuldig und dem
kirchlichen throne fremd. Denn diejenigen, welche ansichten, wie die des teufels oUg) gehegt haben,
und von der kezerci des Nestorios ergriffen sind, sind jeder entschuldigung entrückt, als mit der
erlösung selber hadernde. Desshalb bin auch ich mit dem von eurer frümmigkeit festgestolltcn
{uQiofAfvoig) einverstanden, indem ich ihn von der ganzen ehre der priesterwürde und von der
20 gemeinschaft der weltlichen ausgeschlossen erachte; nichtsdestoweniger aber bleibt noch die berech-
uung des kirchengoldes, eurer entscheidung gemäss, Vorbehalten,
Flörentios, bischof [von Sardeis] der Lyder, sprach: Don Hibä, jenen an
lästern (sorhäne) reichen 192 an frevel üppigen, an [gutem] gewissen, (fol 45 v ) bei Gott armen; ferner, durch
diebstahl heiliger gefässe und durch verrath an kollegcn 193 wahren Ischariot: entkleide man der ehre
25 der priesterwürdc. In wessen munde seine frevelhaftigkeit als [die] eines bösen knechtes ist der
hat sich, da er gegen Gott arglistig hass stiftet, von dem körper des priesterthums losgetrennt, so
oft als er die kirche Gottes durch seiner zunge frevel zu spalten wagte. Er gebe aber auch rechon-
schaft von dem kirchengolde, das er geräubert hat (lasti); weil gesezmässig ist, dass der, welcher
als gute person 194 oblazionen 195 empfangen und diese geflissentlich schlecht beaufsichtigt hat, m der
;i » kirche schadlos [haltende] rechnung ablege.
M a r i [n i] a n o s, bischof von Synnada, 197 sprach: Hl hä, welcher nach dem verlesenen
voller frevels zu sein überführt worden, werde mit Gottes gnade der ehre der priesterwürde entblösst
und enthalte sich (ncbtal) der gemeinschaft der heiligen Sakramente, indem er auch genugthuung für
den kirchenraub gewährt und das bös geraubte kirchengold zurückerstattet.
:B Kö[n]stantinos, bischof von Bos[t]ra, sprach: Nachdem aus allem vorgelcsenen
die lästerung und der frevel dessen, der früher in der stadt Edessa bischof war, ersichtlich goworden
jSt, und eure heilige und grosse synode über ihn eine richtige strafe veröffentlicht hat (oappqat),
(fol 4G r ) indem sie ihn von jedem dienst (XnTovQyC«) des priesteramtes und von der ehre der bischofswürde
ausschliosst: so stimme ich dem von eurer heiligkeit richtig festgestolltcn zu, und zählo ihn für
411 baar jedes dienstes des priesteramtes, der ehre der bischofswürde und der gemeinschaft der heiligen
Sakramente. In betreff des goldes ferner bringe auch ich dieselbe entscheidung (psäqä) über ihn,
welche euro heiligkeit beschlossen hat (tahhmat).
Akakios, bischof von Ariarath [oia], der auch die stelle des ehrerbietigen
Kö[n]stantinos, bischof’s von Molitene inne hatte, sprach: Sich selbst möge Hibä
45 don sturz aus dem priesteramte und der gemeinschaft der heiligen Sakramente zuschreibon, der so