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erwähnung thateii. Desswegen bin ich zu diesem berichtschreiben geschritten und habe mit
ihm auch die von ihnen herrührendo bitte (bäcütä), nebst der Verhandlung (nqäiif) darüber, ver
bunden (oazwget). Dass das, was ihr befiehlt, geschehen möge, grosse und in alle wege ruhmreiche
berren; dass ihr gesund bleiben, allzeit an Gott Überfluss haben (mautränin loalähä, niQiaaeiovreg
5 r ':> <>##)) möget, viele jahre lang, [das] beten wir, grosse und in alle wege gepriesene herren!
(fol 15') Abschrift” der hypomnemata, welche in Edessa abgefasst worden sind nach der
hypatie der Flavier Zonen und Postümianos, in gegenwart von: Astor[ios], Patrölnos,
Mikallos und andren presbytorn; von: Sambat[ios], Sabhafs] und andren diakonen; von:
Kallistratos, Euporos und andern hypodiakonen der heiligen kirche von Edessa; von:
10 Elias, Iamlichos und andern mönchen; von noch andern: kohortalen 15 (tciZhötcu), hofbeamten
{nakuiTfoi) ,0 und von andern mehr.
Es spricht der ehrerbietige Mikallos, presbyter der heiligen kirche der
Stadt Edessa: Wir tragen eine bittschrift [bei uns], welche von cinwohnern in derselben stadt aus-
gegangen ist, in welcher sich von uns klerikern Unterschrift (oarml oidä) befindet, und bitten deine
15 ziemende grosse (lrabbütäk poltä lies), damit die über die stadt und die heilige kirche kommenden
Unruhen beschwichtigt werden, anlässlich dieser Verhandlung zu befehlen, dass sie [die bittschrift]
angenommen, gelesen und in die denkschriften gelegt werde; und das in ihr enthaltene den grossen
und gepriesenen herrn hyparehen, sowie dem grossen und gepriesenen komes und magistros der
göttlichen offiziell" {tüv »tCu>v iyyixttov), als auch dem preiswerthen grossen stratelates und apohy-
2ü patön Zenön zu senden.
Der Flavier Thömä[s] Iülianos Chairoafs], der grosse und gepriesene
komes der ersten Ordnung und richter, sprach: (fol 15 v ) Die bitte, welche von den
ehrerbietigen und gottliebenden männern übergeben wird, werde angenommen und verlesen.
Und er [der notar] las:
25 An deine grosse, von seiten ausgezeichneter (nassihe) rathsloute (zio/U-
f(«ö l iufoi), kleriker, archimandriten, rnöncho (daijärö), handworker und der
ganzen stadt Edessa insgesammt.
Ehedem hat von anbeginn an durch Gottes gnado diese unsere stadt sich im glauben
ausgezeichnet, zwar erstlich wegen des Segens, mit welchem sic der, welcher [den] himmel und die
:,t > erdo erschaffen, gesegnet hat, indem er in seiner barmhorzigkeit wollte und sich herheiliess, um der
erlösung und des lebens von uns menschen willen, mcnsch zu werden; ferner aber, weil sie des
schazes (slmtä) der geheinc des apostol Thomas 80 gewürdigt ist, der zuerst von unserm crlöser
bekannt hat, dass er ist Gott, der herr; und wir hatten die gewohnheit, unsre orthodoxen bisohöfo
zu lieben, zu ehren, und sie als mitarbeitor anzubeten (nosgod, aeßä(tiv), und dieses haben
35 wir bis jezt gotban. Obgleich nun dor bischof H i b ä betreffs der Verwaltung (pornäsä) der goldenen
geräthe (marhäte) der heiligen kirche und noch in andern punkten (brösö) 80 in bösen leumund kam
(ootoemar blsäoit, isaxokoytTro), beharrten wir nichts desto weniger [dabei], ihn zu ehren, h i s er in bezug
auf den richtigen glauben bös beleumdet und verklagt wurde; und Hessen, weil wir auf [seiten]
der Wahrheit stehen blieben, (kad qämnan aal srärä) (fol lß r ) darum uns nicht durch dasjenige,
40 was von ihm nach Persien (1 beit Parsäje) geschrieben wurde, — welches er nicht hat ablougncn
können bewegen, ihn anzunehmen, bemüht [kad jassifin onahnan), denjenigen glauben, den wir
von frühorher (men qdeim) haben, zu bewahren. Denn der schade, welchen das von ihm geschriebene,
[haiein doetktob und so öfter] sogar im lande der Perser angestiftet hat, ist nicht gering, und durch
so vieles bekannt geworden, dass er ein häretiker ist. Fortan hätte er daher selber freiwillig (hooräoit)
45 auf das bischofsamt verzichten, nicht aber sich hinreisson 81 lassen sollen, unsore stadt mit gcwalt
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