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Versus Emilii probi
Vade liber noster lato meliore memento
Cum leget hec Dominus -—
Auf Blatt 63 schliessen die zwölf Verse, der letzte;
Felices dominum que meruere manus.
Finis.
Auf der innern Seite des Scblussdeckels oder Bandes steht in feiner Schrift;
Ex bibliotheca Matthie Corvini regis Ungarie.
Nach des kundigen Doctor Detlefsen Urtheil gehört die saubere Handschrift
dem fünfzehnten Jahrhundert an und ist Italienischen Ursprungs. Die Biographien
Eatos und des Atticus sind nicht in der Handschrift enthalten. Das Manuscript
■wurde von dem Sehleswiger Joh. Fr. Noodt benutzt, er giebt einige Auskunft in den
Hamburgischen Berichten von den neuesten gedruckten Sachen auf das Jahr 1735
S. 259—260. Noodt theilte die von ihm aus der Handschrift bemerkten Lesarten
•E M. Heusinger mit zu der Isenaci et Lipsiae 1756 erschienenen Ausgabe des Nepos
Unsere Handschrift ward dem Direktor Christian Willi. Julius Mosche in Lübeck
(f 1815) geliehen und er gab in drei 1808, 1809 und 1810 in Lübeck erschienenen
Programmen; Symbolae ad crisin textus Cornelii Nepotis Auskunft über den Kieler
Codex des Nepos, die erste particula hat auch den Titel: descriptio codicis Axeniani,
die zweite: Censura lectionum codicis Axeniani in vitis septem prioribus oecurentium,
( Ee dritte: Censura lectionum eod. Ax. in vitis, quae septem priores excipiunt, reliquis.
Uebcr Peter Axen den früheren Besitzer dieses Codex Axenianus einige
Worte. Zum Andenken P. A. hielt der damalige Studiosus, später Professor der
Rheologie in Göttingen, Magnus Crusius in Kiel 1718 eine Rede: Vita et merita
•Jurisconsulti Petri Axenii. M. Cr. hatte das Schassische Stipendium erhalten, die
Stipendiaten mussten nach damaliger Ordnung zum Dank der Verleihung Reden
Eilten. Der Professor der Eloquenz J. ß. Majus oder Mai lud 1718 durch ein kurzes
Programm zur Anhörung der Rede ein. P. A. hatte viele Reisen gemacht, und eine
grosse Bibliothek gesammelt, er lebte als Advocat in Schleswig, gab unter andern
Hamburg 1671 den Phädrus heraus, er starb 1707.
Sein Sohn Joh. Ad. Axen und sein Schwiegersohn Gabriel Schreiber conser-
virten Axcns Bibliothek. Nach dem Tode des Sohnes im Jahre. 1718, und des
Schwiegersohnes, er starb 1722, wurde die Bibliothek, mit Ausnahme der Handschriften
und werthvollen Drucke, 1758 in Schleswig verkauft. Der berühmte Göttinger
J rofessor G. G. Richter, welcher 1731 eine Enkelin von P. Axen, eine Tochter von
Gabriel Schreiber geheirathet hatte, schrieb eine Vorrede zu dem Catalogus bibliothecae
Axenianae. Göttingae. Die in der Auction nicht verkauften Handschriften und Drucke
kamen an den Enkel von P. Axen, Carl Friedrich Schreiber von Cronstern, welcher
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