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Der Flensburger Job. Möller ist bekanntlich Verfasser der Cirnbria literata, der
Sohn, 0. H. Möller, hat eine handschriftliche Fortsetzung hinterlassen. Vergl. Ver-
zeiehniss der Handschriften, die sich auf die Herzogthürner beziehen, B. 2 S. 65.
K. B. 4.
Dieselbe designatio a Joh. Mollero, rectore Flensburg, conlici coepta 20. Juny 1682.
Ex apographo J. Fr. Noodtii 1736, 84 SS. fol, vergl. Verzeichniss der Handschriften
Schleswig und Holstein betreffend, B. 2. S. 67, 409.
K. B 5.
Brevis notitia et recensio Manuscriptorum et librorum rarioruin bibliothecae
academiae Jenensis a. 1728. Ex apogr. J. Fr. Noodtii 28 SS. fol.
K. B. 5a
Acte de la saisie de la bibliotheque du cardinal Mazarin. Der Universitäts
bibliothek zu Kiel geschenkt von dem Grafen Carl Jakob Woldemar von Schinettow,
Obristen und Chef des dritten Drontheimischen Regiments. Empfangen den 21. März
1786. W. E. Christiani.
So lautet die Ueberschrift des verdienten Kieler Bibliothekars W. E. Christiani
C. Jakob Woldemar Schinettow war der Bruder des durch seine Schriften bekannten
Grafen Woldemar Fried. Schinettow. Vergl. Kordes Schriftsteller-Lexikon S. 503.
Die Handschrift hat 24 Seiten in 4., S. 7 und 14 steht die Unterschrift Gabriej
Naude. Nach der Acte ist die Saisirung der Bibliothek Mazarins, 14. Fevrier 1651,
von Tubeuf, president en la ehambre des comptes, angeordnet. An der Seite des
Manuscripts ist von anderer Hand bemerkt: Description Parisiis ex bibliotheca s.
Genovefae cod. 1412 A. in 4to. Est adhuc alius liber Gabr. Naudaei ad modum
dialogi s. t. jugement de tout, qui a etc imprime contre le card. Mazarin depuis Je
6. Janvier jusqu’au i Avriel 1649 in 4. Prima editio hujus libri castrata est, sed secunda
est amplior meliorque et constat 717 paginis in 4to valde rara est et vendita 30 libris.
Differentiam harum editionurn prolixe exhibet Beyerus in memoriis librorum
rariorum p. 115.
Die Kieler Bibliothek hat ein Exemplar dieser zweiten editio, es gehörte zur
Bibliothek des Curator Wolff, die 1784 für die Kieler Universitätsbibliothek gekauft
wurde. Vergl. Meine Geschichte der Universität zu Kiel S. 17. In dem Jugement
von Naudaeus steht nichts von der Wegnahme der Bibliothek des Card. Mazarin und
kann auch nicht darin stehen, da es nicht weiter als bis 1649 geht; Naudaeus lobt
sehr die Bibliothek Mazarins von 40,000 Bänden, die Inschrift dieser Bibliothek steht
in der Handschrift S. 12 und in dem Jugement p. 258. Die Seltenheit des Jugement
ist wohl übertrieben, cf. Meusel bibliotheca hist. VIII 2 p. 5.