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19) Das mineralogische Museum.
a. Die Bereicherung der Mineralien-Sammlung erfolgte zunächst durch folgende
Geschenke:
1. Eine Suite von 400 Mineralien hatte Herr Geh. Rath G. Rose die Güte aus den
Doubletten des mineralogischen Museums in Berlin zu überweisen.
2. Herr Steuermann Liultke schenkte eine grosse Gruppe durch Sand verunreinigter
Gypskrystalle aus dem Suezkanal.
3. Herr Hogemann schenkte eine Reihe Kryolith - Stücke aus Grönland, zum Theil mit
schönen Kryolith-Krystallen.
4. Herr Bauinspektor Pralle bereicherte das Museum durch eine Anzahl Borazite im
Gyps von Lüneburg.
5. Herr Ochsenins, Bergwerksdirektor in Marburg, stellte in Wiesbaden hei der Natur
forscher-Versammlung aus den von ihm vorgelegten Stufen von Glauberit, von Wester-
Egeln und den interessanten Pseudomorphosen einige dem Museum zur Verfügung.
6. Herr Prof. Dr. G. Karsten übergab ein Spaltungsstück von Steinsalz mit den durch
Druck erzeugten Trennungsflüchen und ein Stück Arragonit von Linz am Rhein als
Geschenk.
Durch Tausch erhielt das Museum von Herrn Banquier Seligmann in Coblenz
schöne Krystalle von Kupferkies, Weissbleierz, Braunbleierz etc.
Angekauft wurden verschiedene Mineralien, zum Theil im Museum noch nicht
vorhandene Sachen von den Herrn Mineralienhändlern C. Pech in Berlin, Wright in
London, Kuschel-Köhler in Luzern, Anton Döring in Appenzell und eine Reihe russi
scher Mineralien von Herrn Prof. Erman in Berlin; ferner einzelne Krystalle als
Grundlage einer demnächst aufzustellenden Krystallsammlung.
b. Die geognostische Sammlung erhielt durch Tausch von Herrn Seligmann:
1. eine schöne Reihe von Auswürflingen des Laacher See’s,
2. devonische Versteinerungen aus dem rheinischen Schiefergebirge,
3. Versteinerungen der Gosaubildung.
4. Neocom- und Tertiär-Petrefakten aus der Schweiz wurden von Herrn Döring angekauft.
5. 30 Dünnschliffe verschiedener Gesteine lieferte Herr Mochanicus Fuess in Berlin.
c. Au Instrumenten und Modellen wurden angekauft:
1. 3 Goniometer, ein grosses Repetitionsgoniometcr mit horizontalem Kreis und 2 Fern
röhren, ein Reflexionsgoniometer mit Spiegel und ein Anlegegoniometer,
2. zu optischen Untersuchungen ein Dörrenberg'scher Polarisationsapparat mit Theilkrcis,
eine Turmalinzange, eine dichroskopische Loupe und eine Anzahl Präparate;
3. ein elektrisch-magnetisches Bestek,
4. verschiedene Löthrohr - Utensilien,
5. 37 Krystallmodelle in Glas.
d. Die Bibliothek wuchs durch Ankauf um 16 Nummern.
i Dr. A. Sadebeck,
Die Abthoilung des Museums für die Geognosie der Herzogthümer wurde durch den Ankauf
einer Suite Versteinerungen der Kreideformation aus den Findlingen der Herzogthümer vermehrt.
G, Karsten,
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