Full text: (Band XIX.)

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27691 Cubik - Fuss. Um den Luftraum zu erhalten, der den Kranken zu Gute kam, 
sind davon für die uuten zu erwähnenden Räume (zwei k 9 Fuss breit, 8 x /6 F. lang 
und im Mittel ll 5 /e F. hoch, einer von 9 F. Breite, 7 5 /e F. Länge und ll 5 / 6 F. Höhe) 
2573 C. F. abzuziehen; mithin bleiben 25118 C. F. Luftraum. (In Meter ausgedrückt: 
[1 Meter = 3,4895 Harnb. F., also ein C. M. = 42,5 .. C, F.] 42,5 ( 25118 — 591,0117 . . 
C. M.) In jeder Baracke befanden sich 30 Betten; in den Typhusbaracken waren 
letztere, ausser einer kurzen Zeit im September, nie alle belegt; später überstieg die 
Krankenzahl in einer Typhusbaracke nie die Zahl 24. 
Was die Einrichtung der Baracken betraf so konnte man im allgemeinen zu. 
frieden sein, wenn auch einiges zu wünschen übrig blieb. Vorn rechts vom Eingänge 
war ein Zimmer durch einen Bretterverschlag in zw r ei kleine Räume getheilt, von 
denen der eine als Vorrathskammer (für Wein, Brod, Verbandsachen, Luftkissen etc.) 
diente, während in dem andern ein Bett für eine Wärterin stand. Am entsegen- 
gesetzten Ende befand sich rechts eine Kammer für Küchen- und Hausgeräthe; links 
war die kleine Badekammer mit zwei Wannen; in diese Kammer führte ein Rohr von 
der Wasserleitung, aus dem die Wannen unmittelbar gespeist werden konnten. Eine 
dritte Badewanne, die hier nicht mehr Platz fand, stand am Ende des Krankenraumes; 
dieselbe war mit Rollen versehen, so dass man sie nach Bedürfniss bis zu den Betten 
der allzu Schwachen bringen konnte. — Rechts am Ende der Baracke, unmittelbar 
vor der Vorrathskammer, führte eine Thür in die an die Baracke draussen angebauten 
Closets; diese wurden täglich dreimal gereinigt und mit Eisenvitriol desinficirt. 
Schon Ende August fing man an, die Baracken zu belegen, anfangs meist mit 
Verwundeten. Bald jedoch machte sich das Bedürfniss geltend, eine Baracke für 
solche Kranke einzurichten, die von dem schlimmsten Feinde der Kriegsheere, dem 
Typhus heimgesucht wurden. Am 4. September ward die hamburger Baracke No. 10 
zur Typhusstation gemacht, unter ärztlicher Leitung des Herrn Dr. Bliedung. Am 
14. September ward mir das Glück zu Theil, dem genannten Herrn als Assistent zu 
geordnet zu ■werden. Ich kann es nicht unterlassen, dem würdigen Manne an dieser 
Stelle meinen aufrichtigsten Dank zu sagen für die Freundlichkeit, mit welcher er mir 
die Schwierigkeiten meiner neuen Stellung überwinden half und mit der er mir in 
allen meinen Bestrebungen förderlich war. 
Bald genügte die eine Baracke nicht mehr dem Krankenandrang und es wur 
den die Baracken 11 und 12 ebenfalls mit Typhuskranken belegt; anfangs war hier 
ein Dr. Föhrenbach ordinirender Arzt; bei dessen Abgänge am 18. October wurden 
beide Baracken dem Herrn Dr. Bliedung übertragen und somit wuchs unser Kranken 
bestand auf eine beträchtliche Höhe. 
Im Verein mit Herrn Dr. Bliedung liess ich es mir angelegen sein, die Kranken 
nach den Vorschriften, welche unsere bewährtesten Kliniker gegeben haben und die 
mein hochverehrter Lehrer Prof. Dr. Bartels in seiner vielgelesenen kleinen Schrift
	        
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