Full text: (Band XIX.)

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7. Milz: 
Dieselbe erwies sich last durchstehend als nicht vergrössert, von derbem 
trocknern Gefüge, mit deutlich hervorstechenden Malpighischen Follikeln. Die einige- 
male stark gerunzelt gefundene Kapsel weist vielleicht auf eine im Anfangsstadium 
bestandene Schwellung hin. — Eine vergrösserte derbe, und eine äusserst matsche 
Milz, die sich nicht aus der Leiche nehmen liess, wurden je einmal gefunden. 
8. Leber: 
An der Leber wurde für gewöhnlich etwas von der Norm Abweichendes nicht 
gefunden. Bei drei hämorrhagischen Leichen fand sie sich sehr verschieden: Einmal 
klein und weich; in diesem Falle war die Wand der Gallenblase in toto bis zu 3 mm. 
Dicke blutig infiltrirt; ein anderesmal gross, blass und auffallend gelb gefärbt, und 
einmal hatte das Parenchym eine abnorm vermehrte Consistenz. 
9. Harn- und Geschlechtsorgane: 
In den Nieren selbst wurde niemals eine Veränderung constatirt. Wo Blut 
harnen stattgefunden hatte, stammte das Blut aus den Nierenbecken, wo die Schleim 
haut dann ecchymosirt, in weiterer Ausdehnung infiltrirt und auch von einem diph- 
theritischen Schorf bedeckt gefunden wurde. — Aus der Harnblase stammte die Blu 
tung nicht. — Bei einer alten Frau, die über die klimacterischen Jahre längst hinaus 
Avar, fand sich die Schleimhaut des Corpus uteri verdickt und blutig infiltrirt.
	        
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