Full text: (Band XIX.)

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Terrain geboren. Die Kinder waren sehr bald nach der Geburt gestorben, eins der 
selben unter Darmblutungen, doch zeigte sich im übrigen von Pocken keine Spur an 
den Leichen. 
Von Augenaffectionen wurde beobachtet: Iritis einmal, Iritis mit Keratitis vier 
mal, Ulcus corneae zweimal, Phlyctänenbildung einmal, Dacryocystitis dreimal. Lid- 
affectionen mit Hordeolenbildung kam häufig im Stad, desquam. vor. Die Behandlung 
war von günstigem Erfolg begleitet. Verloren ging kein Auge. 
1. T. 29 J. Im Stad, suppur. in Folge einzelner Pusteln auf der Conjunctiva, 
einer am Scleralbord: Iritis des rechten Auges. Geheilt in 5 Tagen. 
2. Sch. 48 J. Im Stad, desquam. anfangs nur Conjunctivitis, der sich später 
eine Iritis und Keratitis hinzugellt. Wird 25 Tage später mit einer leich 
ten Hornhauttrübung entlassen. 
3. S. 21 J. Im Stad, desquam. Keratitis und Iritis des linken Auges. Zur 
vollständigen Heilung sind 15 Tage nöthig. 
4. M. 50 J. Im Stad, suppur. bei Pustelbildung auf der Conjunctiva Iritis, 
später Hornhautinfiltrate. Geht, von letzteren noch nicht ganz befreit, in 
Privatbehandlung über. 
5. J. 14 J. Im Stad, desicc. Iritis des 1. Auges mit leichter Keratitis. Zur 
vollständigen Heilung wurden 13 Tage nöthig. 
6. G. 49 J. Im Stad, desquam. Ulcus corneae. Bei der Entlassung 23 Tage 
später ist dasselbe noch nicht ganz heil. 
7. B. 30 J. Im Stad, desquam. Infiltration beider Corneen; Ulcus der einen. 
Heilt mit Hinterlassung von Maculae binnen 17 Tagen. 
8. D. 26 J. Im Stad, desquam. Phlyctäne. Geheilt in 13 Tagen. 
9. B. 22 J. Im Stad, desquam. nach heftiger Conjunctivitis: Dacryocystitis, 
die zum Durchbruch führt. Geheilt. 
10. L. 50. J. Im Stad, desquam. Dacryocystitis des 1. Auges. Durchbruch nach 
aussen. Bei der Entlassung noch nicht ganz geheilt. 
11. C. 30 J. Im Stad, desquam. Dacryocystitis des r. Auges, die ohne zu per- 
foriren in 5 Tagen heilt. 
Von sonstigen Nachkrankheiten kam Furunkulosis 9 mal vor; einzelne Furun 
kel ganz abgerechnet, die fast in jedem schweren Fall vorkamen und Incision erfor 
derten. Ihr Inhalt war häufig ein jauchiger und von ihnen ausgehende leichtere 
Lymphangiten nicht selten. — Bursiten (an Knie und Ellbogen) kamen viermal vor, 
und erforderten, da sie eitriger Natur waren, die Incision; heilten dann jedoch prompt. 
— Ausgedehnte Plegmonen gehörten zu den unangenehmsten Ereignissen. Dieselben 
hatten mehrere Male ihren Sitz an den Unterschenkeln; zweimal in der Nähe des 
Alters, von denen eine auf grosse Strecken hin das Unterhautzellgewebe mit Jauche 
durchdringend zum lode führte. Gleichfalls mit dem Tode endigte ein Abcess in
	        
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