Full text: (Band XIX.)

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von Odysseus als Freund des Palamedes aus dem Lager vertrieben zu sein, ja findet 
sogar als Leidensgefährte freundliche Aufnahme. Auch hier liegt offenbar überall 
Euripideischer Text zu Grunde, wie vor Allen Valckenaer gesehen hat, Damit ist aber 
noch nicht ausgemacht, dass bei dem Tragiker die beiden paraphrasirten Scenen 
wirklich unmittelbar so auf einander folgten. Dem Sophisten kam es nur darauf an 
die pikante Situation der Begegnung des Odysseus mit seinem Todfeinde stilistisch zu 
fixiren. Ging dieser bei Euripides eine Unterredung mit Actor oder mit Iphimachos 
voraus, so konnte er diese als für seinen Zweck entbehrlich, ja störend, überspringen, 
ohne an seiner Unterlage übrigens etwas ändern zu müssen. 
Demnach kann Accius, wenn er auch im Eingang abwich, doch in der zwei 
ten Scene, welcher wir fr. 111 — Vll zugetheilt haben, dem Euripideischen Muster ge 
folgt sein. 
Mit lebhafteren Farben schilderte Philoktet selbst seine Leiden entweder 
einem Monolog oder besser einem der Fremden, nachdem er einiges Vertrauen ge 
wonnen hatte; die Schmerzen seiner Wunde (fr. Xll): 
e viperino mörsu venae viscerum 
veneno inbutae taetros cruciatüs cient 
eine Klage, die ähnlich bei jedem Bearbeiter dieses Stoffs Vorkommen musste. J ) Er 
nannte die Schlange (XXII) drac on t ein. 2 ) Ferner das einsame Schmerzenslager (XI): 
[iaceo] in tecto umido, 
quod eiulatu questu gemitu fremitibus 
resonando mutum fiebilis voces refert. 
Sein einziger Trost sind die Pfeile, durch die er sein Leben fristet (IX): 
reciproca tendens nervo equino cöncita 
tela 
Doch ist diese armselige Jagd für einen Kriegshelden, wie er einst war, entwürdigend (X): 
pinnigero, non armigero in corpore 
tela exercentur vetere abiecta gloria. 
Bei Aeschylus erzählte der Unglückliche dem Chor der Lemnier die Geschichte seiner 
’) Aeschylus fr. 248: 
itkk* tvioxtce 
uv yc.(j (Jaxfur «rrjxfi', 
(ffivtjv GTOjUWTov Ixqvcir, /ioi)cg ßkitßtjy. 
nach Hirschigs und Schneidcwins Verbesserungen. Ir. 249: 
ifictyfiStxivav, Ij fiov ai'n/xas iefHn xioöüg 
von Euripides fr. 790 variirt: 
ifcrytdtu ycv. /; fjov Gityx« Soivittai notSog, 
Ziemlich kurz, die Sache als bekannt voraussetzend Sophokles Phil. 265 f, 
2 ) Ausfallend das Zusammentreffen dieses jedenfalls aus griechischer Quelle stammenden 
Ausdrucks mit dem (von Hirschig verbesserten) Fehler der Handschriften i Jqnxiov (statt Maxtor) 
in dem oben angeführten Bruchstück 248 dos Aeschylus.
	        
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