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worden: Radix Rhei chinensis omnino mundata, Radix Belladonnae, Cortex Cinnamomi ceylanici,
Folia Sennae alexandrinae parissima, Gummi arabicum ulbissimum electum, Nuces moschatae, Vanilla,
Succns Liquiritiae Barracco, neu angeschafft wurden Oleum Ricini alburn ostindicum und italicum,
Oleum ovo! um, Oleum pedum Tauri. Von Präparaten wurden ergänzt Liquor hollandicus
(Elaylchlorür), Aether anaestheticus (ein Gemenge des Trichloraetliylchlorür mit dem Tetrachlorae-
thylchlorür), neu angeschafFt Aethylidenehlorür, Rubidium chloratum und Thallium metallicum. Als
Geschenke erhielt die Sammlung Cortex Condurango, Folia Diptericis odoratae, Folia Eucalypti
globuli, Früchte von Myristica moschata. Ausserdem wurde eine Anzahl microscopischer, theils
pharmacognostischer, theils botanischer Präparate (von ersteren 38, von letzteren 32) aus der be
währten Hand des Herrn Rodig in Hamburg iür die Sammlung erworben,
Dr. Kirchner.
14) Das philologische Seminar.
Im Sommersemester 1872 waren ordentliche Mitglieder: Justus v. Destinon, Wetzel, Granz,
Peters, Stender und Boysen; frei verbunden: Christensen, Banning, Wulff, Beek, Jappe, Reimer Hansen
A. Ilöck und Harkensee,
Im Griechischen liess Prof, Rihheck „Hyporides für den Euxenippos“ interpretiren. Der
selbe hatte für den erkrankten Professor Ferchhammer die Leitung der Disputationen übernommen»
sowie für denselben Professor Rohde die lateinische Interpretation leitete.
Im Wintersemester 1872/73 waren dieselben erdenklichen Mitglieder mit Ausnahme des
ausgetretenen Studiosen Wetzel, statt dessen der Stud. Hock aufgenommen wurde.
Nach dem Abgänge des Prof. Rihheck übernahm Prof. Forchhammer die Disputations
übungen.
Disputirt wurde über siebenzehn Abhandlungen. Im Griechischen leitete Professor
Forchhammer die Interpretation des letzten Buchs der Nicomachischen Ethik und des Anfangs der
Politik des Aristoteles.
Die Leitung der lateinischen Interpretation hatte Herr Professor Rohde übernommen.
Forchhammer.
15) Die Münz- und Kunstsammlung.
16) Das pädagogische Seminar.
17) Das zoologisch-zootomischc Museum.
Im Laufe des Jahres 1872 wurden die Säugethiere um 8 neue Nummern vermehrt,
die Vygel um 15, die Reptilien um 3, die Fische um 9, die Mollusken um 10, die In
sekten um 11, die Arachniden um 8, die Crustaeeen um 13, die Würmer um 6, die
Echinodermen um 3, die Cölenteraten um 3 und die Spongien um 10.
Die Mehrzahl der Säugethiere und Vögel verdanken wir dem zoologischen Garten in
Hamburg. Unter den Fischen sind einige werthvolle Haifische, die der Corvetten-Capitän
H. W eikhmann dem Museum verehrte.
Ein Theil der neuen Nummern wirbelloser Thiere sind Petrefacten aus dem lithographischen
Schiefer von Solnhofen. Wir tauschten sie ein für Conchylien aus der Ost- und Nordsee.