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Bei der Aetiologie der Cataract spielen die Traumen des Bulbus und besonders per
forierende Verletzungen der Cornea und Linse eine verhältnissmässig grosse Rolle. Die
Häufigkeit der Linsenverletzungen und die grossen Gefahren, welche dieselben für
das Auge mit sich bringen, geben ihnen das grösste Interesse für den Augenarzt.
Die Verletzungen der Linse sind unter Umständen an und für sich schon verhäng
nisvoll, noch mehr aber wird die Gefahr erhöht durch die Nebenverletzungen, die
häufig die Hauptrolle bei dem Krankheitsverlauf spielen. So sind denn auch auf
mannichfache und verschiedene Weise Vorschläge in Betreff des einzuschlagenden
Heilverfahrens gemacht und angewandt worden, von denen manche allerdings in
der Praxis den Erwartungen nicht entsprochen haben, während andere ihre Gül
tigkeit im vollsten Masse bewahrt haben, oder durch Modifikationen und weitere Aus
bildung des ersten Gedankens ergänzt und verbessert worden sind.
Durch die Güte des Herrn Professor Dr. VöIckers ist mir das Material, wel
ches auf der hiesigen Klinik gesammelt worden, zur Verfügung gestellt, und indem
ich dasselbe veröffentliche, ist es mir hauptsächlich darum zu thun, die an hiesiger
Klinik leitenden Grundsätze der Behandlung darzustellen und so zur Vervollständi
gung der Therapie der Cataracta traumatica einen Beitrag zu liefern.
Ich werde zuerst kurz die Krankengeschichten der auf der hiesigen Klinik
zur Behandlung gekommenen Fälle erzählen:
I. Fall.
Ein 43jähtiger Schuhmacher hatte sich 3 Tage vor seiner Vorstellung auf dem
Hospital ein Dornstück ins Auge gestossen, konnte gleich nicht gut mehr sehen und
bekam heftige Ciliarneuralgie, die anfangs zunahm, am Tage der Vorstellung aber ge
schwunden war. Er hatte bis dahin mit Wasser gekühlt. Die Untersuchung ergab
gute quantitative Lichtempfindung, die Conjunctiva sclerae et bulbi, sowie der limbus
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