Full text: (Band XV.)

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tuber des rechten Stirnbeins zwei bläuliche Sugillationen und ihnen entsprechend 
zwischen cutis und periost ein blutiges Extravasat. Beim Abziehen der Kopfschwarte 
zeigt das Bindegewebe über dem linken Scheitelbein eine bedeutende, y 2 " dicke, 
seröse Infiltration, die sich nach vorn bis an den Coronalrand des Scheitelbeins, nach 
hinten bis auf das Hinterhauptsbein erstreckt. Rings um den Lambdawinkel liegen 
im Bindegewebe grössere und kleinere Blutextravasate, einzelne von Hirsekorngrösse 
auch auf den beiden Stirnbeinen und dem rechten Scheitelbein. Dieses ist sehr 
hyprämisch und unter dem Periost, namentlich am hintern Theile des Knochens, findet 
sich eine dünne Schicht extravasirten Blutes, ebenso auf dem linken Scheitelbeine 
dicht neben der Pfeilnath. Im sinus longitudinal« ziemlich viel dunkles, flüssiges 
Blut. Zwischen dura mater und Knochen kein Extravasat, dagegen die ganze Hirn 
oberfläche beiden Scheitel- und Stirnbeinen entsprechend mit Blutextravasat bedeckt, 
das zwischen die Hemisphären bis auf’s corpus callosum dringt und hier namentlich 
geronnen ist. Die Hirnmasse zeigt auf der Schnittfläche über den Ventrikeln einen 
röthlichen Schimmer, stark injicirte Gapillaren und einen serösen Glanz. Die grossen 
Gefässe strotzen von Blut, besonders die Ventrikelvenen. Die ganze Basis des Ge 
hirns, namentlich medulla oblingata, pons und cerebellum von beträchtlichen, halb 
geronnenen Extravasaten umgeben. Aus dem sinus transversus ergiesst sich viel 
Blut; die Jugularvenen blutleer. Die Lungen liegen weit zurück und sind luftleer; 
unter der Pleura einzelne, erbsengrosse Blutextravasate. Herz, Leber, Nieren, Milz, 
Darmkanal bieten nichts Auffälliges dar. Meconium nur im Rectum, 
Bei der Wöchnerin hatten sich die peritoniti,sehen Erscheinungen nach der 
Geburt nicht auffällig gesteigert. Nur am ersten Tage wurden die Schmerzen hefti 
ger und concentrirten sich in der linken Unterbauchgegend neben dem Uterus, wäh 
rend dieser selbst nur geringe Druckempfindlichkeit zeigte. Nach einer örtlichen Blut 
entziehung Hessen die Schmerzen nach, in ruhiger Rückenlage klagte die Kranke 
wenig; nur Bewegungen des Körpers und namentlich der sich einstellende singultus 
riefen in den ersten Tagen noch lebhaftere Scnmerzensäusserungen hervor. Später 
wurde kaum eine Klage vernommen; selbst äusserer Druck steigerte die Schmerzen 
nicht sehr. Der Meteorismus nahm langsam zu. Aus den Genitalien entleerte sich 
eine wässerige, etwas übelriechende Flüssigkeit in geringer Menge. Schlaf fehlte fast 
gänzlich, die Kräfte sanken mehr und mehr und nach vorübergehenden leichten De 
lirien erfolgte am Morgen des 5. Tages der Tod. Die nach 26 Stunden ausgeführte 
Section ergab Folgendes. Gehirn und dessen Häute waren rnässig blutreich, im Uebri- 
gen normal. Die Respirationsorgane boten ausser einer geringen catarrhalischen 
Röthung der Schleimhaut der grösseren Bronchien und einem unbedeutenden, rechts 
seitigen, pleuritischen Exsudate nichts Krankhaftes dar. Das Herz fand sich etwas 
vergrössert, sonst normal; die glandula thyreoidea um das Dreifache vergrössert. Beim 
Oeffnen der Bauchhöhle floss eine geringe Quantität serös-eitriger, mit Flocken unter- 
(tfjS 
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