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passend, weil doch die längere Dauer des Fiebers nur ein Moment unter vielen ist,
andererseits weil es unmöglich ist, durch Anamnese verflossene Tage zu beurtheilen. —
Die Zahl aller in dem angegebenen Zeiträume, von Mitte Juli 1867 bis Ende April
1868 aufgenommenen an Typhus Erkrankten betrug 213. Hinzuzurechnen sind noch
6 Fälle, die unter den übrigen Kranken vorkamen, so dass die Gesammtzahl 219
Typhusfälle beträgt. Von diesen kommen auf die Zeit von
Juli bis November 107
worunter 70 schwere, 37 leichte Fälle
Decemb. bis April 112
worunter 55 „ 57 „ ,,
d. h. unter 219 125 schwere, 94 leichte Fälle.
Unter den 125 Fällen der schweren Art ist in
66 Fällen die Schwere des Verlaufs durch bedeutendere Complicationen
bedingt, — in den übrigen
59 „ war der Typhus gewöhnlich gar nicht, oder nur vorübergehend
durch Zwischenereignisse gestört.
Von den 94 leichteren Fällen sind
71 als gewöhnliche Typhen zu bezeichnen,
23 als Febricula oder ephemere Formen.
Die kleine Zahl der letzten Fälle wird darin begründet sein, dass vorwiegend
nur schwere Erkrankungen das Hospital aufsuchen. — Die Anwendung des Maass-
Stabes einer 18tägigen Fieberdauer giebt als Resultat [wofern man die von den
Kranken als Krankheitsdauer vor der Aufnahme angegebene Zeit als fieberhaft ge
wesen ansieht]:
Juli bis Nov. 107 mit 90 Typhen, 17 Abortivtyphen,
Dec. „ April 112 „ 80 „ 32 ,,
d. h. unter 219 170 Typhen, 49 Abortivtyphen.
Die 49 Abortivtyphen entsprechen den 23 Fällen leichtesten Typhus der obern.
Eintheilung neben einem Theil der 71 als gewöhnliche Typhen bezeichneten Kranken,
sowie einigen aus der Zahl der schweren Formen. — Soll bloss die thermometrisch
im Hospital nachgewiesene Fieberdauer bestimmend für Eintheilung der Fälle gelten,
was nur in einzelnen Fällen richtig sein dürfte, so stellt sich das Zahlenverhältnis»
natürlich wesentlich anders, die Zahl in der Rubrik „Abortivtyphen“ vermehrend