Full text: (Band XV.)

ln Folge einiger Ersparungen an dem persönlichen Fond konnte das Inventar des Instituts 
nicht unbedeutend vermehrt werden. Namentlich wurde ein ziemlich vollständiger Apparat zum 
Zweck akustischer Untersuchungen und Demonstrationen von König in Paris erworben. Unter diesen 
ist hervorzuheben ein Phonautograph, ein grosses Gebläse mit einer ziemlich vollständigen Serie von 
Orgelpfeifen, Kesonatoren mit zugehörigem Flammenapparat, eine Peihe Stimmgabeln zu verschie 
denen Zwecken, eine Doppelt-Sirene und eine Reihe von Stäben und Platten. 
Ferner ward der galvanische Apparat vermehrt durch ein Rheostat nach Du Bois, durch 
eine Simensche Batterie, welche aus dem Nachlass des Dr. Dein billig erstanden ward, sowie durch 
einige kleinere Apparate. 
Für optische Untersuchungen ward ein Apparat zur Prüfung des indirecten Sehens nach 
Aubert erworben. 
Eine Quecksilberluftpumpe zur Gasanalyse des Blutes, so wie ein Heberbarometer machte 
den Schluss der diesjährigen Ankäufe, zu denen die im vorjährigen Bericht erwähnte Summe von 
600 Thlr, mit verwandt worden ist. 
Arbeiten wurden ausgeführt von Dr. Dänhardt, Dr. Schmidekam und stud. Kkinder, es 
werden dieselben als „Arbeiten des Kieler physiologischen Instituts“ demnächst herausgegeben werden. 
Die Vorlesungen und Uebungen im Institut sind in gewohnter Weise fortgesetzt. An den 
chemischen Uebungen betheiligten sich 10 Commilitonen. 
Ein wohlerhaltenes menschliches Ei ward vom Justizrath Dr. Seestern-Pauly dem Institut 
geschenkt. 
Dr. Ilensen. 
7) Die mediciiiisclic Klinik im academisclieii KrankenIiausc. 
Auf der medicinischen Abtheilung des academischen Krankenhauses befanden sich am 
Jahresschlüsse 60 Kranke, im Laufe des Jahres 1868 wurden aufgenommen 1404 und am Schlüsse 
desselben blieben in Behandlung 57. Von der Gesammtzahl der Verpflegten (1464) starben während 
dieses Jahres 55. In der Poliklinik wurden 1602 Krankheitsfälle behandelt, von denen 59 einen 
tödtlichen Ausgang nahmen, [n den klinischen Sprechstunden stellten sich 625 auswärts wohnende 
Kranke zur consultatorischen Behandlung vor. 
Von den im Krankenhause verpflegten Kranken litten: 
an chronischen Geisteskrankheiten H 
„ Säuferwahnsinn 6 
„ Gehirnschlag 1 
„ halbseitiger Lähmung nach Gehirnschlag 6 
„ Geschwülsten im Gehirn 4 
„ Entzündung der Gehirn- und Rückenmarkshäute 4 
„ Epilepsie (darunter einer mit einer deutlichen Geschwulst in der linken 
Augenhöhle, welche sich unter der Behandlung zugleich mit den sehr 
plötzlich, heftig und häufig auftretenden epileptischen Krämpfen verlor) 5 
„ Rückenmarksschwund (Tabes dorsualis) 4 
„ Rückenmarksentzündung (einmal durch Blasenwürmer bewirkt) 2 
„ Zitterlähmung 1 
„ Veitstanz 1 
„ Vereiterung der Wirbelsäule .. 9
	        
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