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3) Herr Bergrepräsentant Klose in Kupferberg in Schlesien schenkte eine Suite der Kupfer
berger Gesteine und Erze, unter letzteren verschiedene Kupfererze, Blende, Arsenikkies.
4) Das Rostocker Museum sendete uns eine Anzahl schöner Geschiebe aus Mecklenburg
theils der jurassichen, theils der tertiären Formation zugehörig.
5) Durch Herrn Apotheker Pauls aus Husum, gegenw. in Kiel, erhielt die Sammlung vom
Herrn Pauls in Cating eine grössere Menge ausgezeichnet schöner Pseudomorphosen nach Gay-
Lussit, so wie Fischreste, die in derselben Schicht des Marschbodens wie die Gay-Lussite o-efunden
wurden.
6) Herr Dr. med. Kraft in Prag machte uns eine Gegensendung von einer Suite vorzüg
lich schöner Versteinerungen der sibirischen Formation Böhmens.
Endlich haben die, wie gewöhnlich während des Sommers mit den Studirenden unter
nommenen Excursionen eine grössere Zahl interessanter Geschiebe der Sammlung zugeführt, nament
lich einige grössere Jurageschiebe. Uebrigcns sind die Excursionsergebnisse theils zu Tausch
sendungen, theils zur Herstellung von Sammlungen für die Schulen der Herzogthümer verwendet
worden. Solcher kleiner Sammlungen einheimischer Gesteine: Versteinerungen der Geschiebe
formation wurden im vorigen Jahre an folgende Schulanstalten abgegeben: 1) Gelehrtenschule in
Plön, 2) desgl. in Glückstadt, 3) Seminar in Segeberg, 4) höhere Bürgerschule in Kiel, 5) Gelehrten
schule in Schleswig, 6) desgl. in Flensburg, 7) desgl. in Hadersleben, 8) desgl. in Husum, 9) Se
minar in Eckernforde, 10) Seminar in Tondern, 11) Realschule in Sondeiburg. Tauschsendungen
sind 8 im Laufe des Jahres 1865 versendet worden. G. K.
18- Das chemische Laboratorium.
19. Das physikalische Institut.
Für die Instrumentensammlung wurde im vorigen Jahre eine grosse Geisslersche Queck
silber-Luftpumpe angeschafft. Ferner mussten eine grössere Zahl meteorologischer Instrumente ge
kauft werden, da es endlich gelungen ist in beiden Herzogtümern eine Anzahl neuer meteorolo
gischer Stationen einzurichten. Weiter unten (sub V) sind die Resultate der während des Jahres
1865 angestellten Beobachtungen von 9 Stationen mitgetheilt, nämlich von Kiel (physikalisches
Institut), Altona (Hr. Gymnasiallehrer Scharenberg), Lübeck (Hr. Navigationslehrer Thiel'), Wolters
mühle (Hr. Gohrbandt, Lehrer am landwirthsch. Institute), Neumünster (Hr. Dr. Wallichs), Glück
stadt (Hr. Gymnasiallehrer Baurmeister), Meldorf (Hr. Gymnasiallehrer Dr. Buttel, von 1866 an
Hr. Gymnasiallehrer Dr. Grühn), Flensburg (Ilr. Gymnasiallehrer Schnack), Husum (Hr. Sub
rector Dr. Matthiessen). Von den letzten 5 Stationen haben zeitweise schon früher bestanden und
sind nun wieder hergestellt Neumünster und Husum; neu hinzugekommen sind Glückstadt, Mel
dorf und Flensburg. Ausserdem sind Stationen eingerichtet zu Neustadt (Ilr. Apotheker Martens),
Segeberg (Hr. Seminarlehrer Dr. Buttel), Keitum auf Sylt (Hr. Dr. Jenner), wo die Beobachtungen
mit dem Jahre 1866 beginnen werden. Neustadt und Keitum sind wieder hergestellte alte Stationen,
Segeberg tritt neu hinzu. Es ist die Absicht, wo möglich noch zwei bis drei nördliche Stationen,
beziehlich an der Ost- und West-Seite und in der Mitte von Schleswig einzurichten.
Für Kiel konnte aus den bisherigen, 17 Jahre umfassenden Beobachtungen, der Normal
werth für die verschiedenen meteorologischen Grössen berechnet werden und ist dieser Werth in