Full text: (Band VI.)

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4) der unendliche kreisförmige Cylinder, als eigene Gränzfigur, 
5) die unendliche Lamelle, als Gränze des ellipsoidischen Cylinders, 
6) die unendliche Ebene, als Gränze des ringförmigen Hohlcylinders. 
Wir wollen hierauf die secundären Körper derselben unmittelbar folgen lassen 
und die Figuren hinzufügen, als deren Gränzen dieselben zu betrachten sind. Die 
mathematische Begründung soll alsdann entweder in diesem oder in den folgenden 
Sätzen nachfolgen. 
Erste Gattung: Die Ampulle (Bläschen) oder die unendlich 
dünne Hohlkugel. 
Man gelangt zu derselben durch die Betrachtung des Gleichgewichts einer 
Hohlkugel, deren Dimensionen ein endliches Verhältniss haben und deren Bewegung 
in einer mit einer gleich grossen Praecession verbundenen Rotation besteht. Bei 
dieser so wie bei allen folgenden Figuren ist es auch erlaubt, ein System beliebig 
vieler ähnlicher homothetischer und concentrischer oder coaxialer Figuren derselben 
Art anzunehmen. Für den Fall der Ruhe müssen sie in unendlich grossen Abständen 
von einander gedacht werden. 
Zweite Gattung: Die Doppelgestirne oder Paare von Kugeln oder 
unendlich dünnen Cylindercheti in unendlich grossen Entfernungen. Diese werden 
erhalten, wenn man die Gränzfalle der verlängerten Ellipsoide oder der sogenannten 
Figuren der Monde untersucht, welche paarweise um den gemeinschaftlichen 
Schwerpunct rotiren. Nimmt man den gegenseitigen Abstand als gering und messbar 
gross an, so verwandeln sich die beiden Arten vom verlängerten Ellipsoide in ei 
förmige Sphäroide und in Ovoide und zwar die Kugeln in kugelähnliche, die 
sehr verlängerten Ellipsoide in die entsprechenden Ovoide. In diesen Fällen kann 
die Rotation entweder eine einfache sein, nämlich um die kürzeste Axe ; sie ist als 
dann der Revolutionsdauer gleich und das Ovoid gleicht dem dreiaxigen Ellipsoide. 
Oder die Rotation -ist eine doppelte, wobei die eine um die längste Axe stattfindet, 
die andere stets senkrecht steht zur Revolutionsebene, oder was* dasselbe ist, parallel 
der gemeinschaftlichen Drehungsaxe. Dass* bei dem verlängerten Ellipsoide mehrere 
Axenverhältnisse stattfinden können, ist für den speciellen Fall der Anziehung eines 
sehr entfernten Körpers auf dieselben von Roche nachgewiesen worden. Für einen 
in der Nähe befindlichen anziehenden Körper, also für die obgenannten eiförmigen 
Sphäroide und Ovoide ist eine exacte Lösung des Problems nicht mehr möglich. 
Man muss deshalb, um die unbekannten Grössen zu finden, die Anziehung derselben 
in eine unendliche Reihe entwickeln. 
Für ein Doppelgestirn zweier gleicher von einander beträchtlich entfernter 
verlängerter Rotationsellipsoide mit geringen unter sich gleichen Rotations- und Re 
volutionsgeschwindigkeiten sind die Gleichungen der Bewegung
	        
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