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von jetzt an einen Plan zur Verwendung der Geldmittel des Vereins, ein förmliches
Budget, im Vorwege aufzustellen. Der Natur der Sache nach wird freilich ein solches
Budget in einigen Positionen ziemlich unsicher sein; besonders lassen sich Kosten
und Einnahmen der bald grossen, bald kleinen, bald stark, bald schwach besuchten
Ausstellungen nur ganz allgemein und auf Grund der noch nicht sehr vollständigen
Erfahrungen veranschlagen. Indessen wird ein Budget doch eine ungefähre Vorstel
lung von den zum Ankauf von Gemälden disponiblen Geldmitteln geben und insofern
zur Erhaltung eines geordneten Finanzzustandes des Vereines von Werth sein. Da
es nach der Ansicht des Vorstandes rathsam ist, den voraussichtlichen Ueberschuss
dieses Jahres nicht sogleich zu verwenden, sondern mit den Ueberschüssen des
folgenden Jahres zu vereinigen und alsdann eine grössere Summe zum Ankauf von
Gemälden zur Verfügung zu haben, da ferner in diesem Jahre keine Ausstellung,
welche grössere Kosten veranlasst, und keine Ausgabe von Vereinsblättern stattfindet,
während beides im nächsten Jahre der Fall sein sollte, so erschien es zweckmässig,
die beiden Voranschläge für 1860 und 1861, so wie sie sich nach dieser Ansicht heraus
steilen werden, der Generalversammlung vorzulegen, ohne dieselbe dadurch in der
etwaigen anderweitigen Disposition der zur Reserve für das nächste Jahr bestimmten
Geldmittel beschränken zu wollen.
Wir geben zunächst die Voranschläge :
Voranschlag für das Jahr 186 0.
Einnahmen.
Gesammteinnahme aus den Beiträgen circa 3100 Rthlr. — Schill.
Von Ausstellungen und diverse Einnahmen 100 „
3200 Rthlr. — Schill.
Ausgaben.
1) In den Tilgungsfond 240 Rthlr. — Schill.
2) Unterhaltung des Gebäudes 80
3) Druckkosten sn
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4) Porto cn
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5) Copialien und Papier 30
6) Literatur und Utensilien 20
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7) Vereinsbote 80
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8) Betheiligung bei anderen Vereinen 80 „ —
9) Ratenzahlung zu einem angekauften Bilde 72 32
10) Ausstellungskosten gO „
11) Zuschuss zu den Baukosten 389 n
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12) Unvorhergesehene Ausgaben 15 53
1220 Rthlr. — Schill.