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2) dir. Matthiessen aus Fehmarn (diss. „de ephoro Cumaeo historiarum scriptore“.)
3) A. J. A. Burmester aus Stendorf (diss. „de comparationibus et metaphoris homericis“.)
4) W. 11. Rottok aus Walldorf (diss. „de segmentis conicis“.)
5) E. Petersen aus Heiligenhafen (diss. „de Theophrasti characteribus“.)
In absentia wurde prornovirt*):
C. Pritsche aus Dessau (diss. „de rotae turbiformis theoria mathematica“.)
Wegen nicht genügender specimina wurden fünf Bewerbungen zurückgewiesen.
Als Privatdocenten haben sich während des Jahres 1358 in 'der philosophischen Facultät
habilitirt:
1) Dr. Heinrich Oestertey.
2) Dr. Klaus Groth.
Bnir, no^nxnatoölaS .najnirllo^A (b .
II. Yon der Universität im Allgemeinen und den
Universitätsinstituten.
1) Zur Geschichte der Universität.
A. Die Professoren der juristischen Facultät in Kiel.
(Fortsetzung der Chronik des J. 1856 und 1857.)**)
9) Samuel Heyhei***)
ward 1635 "Vas April zu Schicusingen geboren, wo der Vater, Andr. Reyher,****) damals Rector des
Gymnasii war, seit 1639 verwaltete dieser das Rectorat in Lüneburg und seit 1642 in Gotha.
Samuel R. besuchte 1654 die Universität Leipzig, hörte daselbst den Philosophen Jac. Thomasius,
den Vater des berühmten Sohnes, den Juristen Am. Eckolt und den Mathematiker Phil. Müller,
1655 ward er Baccalaureus und 1656 Magister der freien Künste. Der Senator Andr. Winckler in
Leipzig unterstützte unsern S. R., nahm ihn auch mit auf seiner Reise nach Holland und empfahl
ihn in Leyden, wo S. R. sich neben der Jurisprudenz mit der Mathematik und andern Fächern
beschäftigte, (er hörte namentlich Jac. Golius, Franc, v. Schooten und Mich. Goldmann.~\) Nach
*) Am l8ten December 1858 beschloss die Facultät hinsichtlich der Promotionen in absentia das Druckenlassen der
dissertatio als ein Erforderniss zu betrachten und Niemanden zu promoviren, der nicht entweder ein specimen eruditionis gedruckt
vorlegt oder sich verpflichtet, das von der Facultät approbate specimen vor der Promotion unter den hier eingeführten Bestim
mungen drucken zu lassen,
**) In der Chronik des J. 1856 soll es S. 20 Z. 10 v. o. statt 5 oder 6 heissen 5 u. 6, S. 24 Z. 18 v. u. stat t
1669 1668, S. 25 Z. 18 v. o. statt 1855 1854, in der Chronik des Jahres 1857 S. 5 Z. 17 v. u. statt Heinrich Moritz
lirich Moritz.
***) ln der handschriftlichen Nachricht des Bibliothekars Hennings linden sich über Sam. Hey her einige von R. selbst
und von dessen Familie mitgetheilte Nachrichten. Die Kinladungsschrift des academ. Senats zur Todtenfeiev R. am 23. Novb.
1714 enthält biographische Notizen über R., genaue bibliographische Nachrichten, giebt Möller in s. Cimbria literata, Einzelnes
bieten einige Vorreden zu Rcyher's Schriften. (
***♦) Andr. R. war als Philolog geachtet; in der Vorrede zur zweiten Ausgabe seines thesaurus sermonis latini T. 1 — 3
Gothae 1668 8 sagt er, dass seine Sohne Sam. und Andr. ihm bei diesem Wörterbuch bchülflieh gewesen seien. Der Ver
fasser hat nach seinem und Anderer Zeugniss sich bemüht, die eigentlichen und tropischen Bedeutungen und Anwendungen der
Wörter zu sondern. Das Buch ist auch 1712 in fo. emend, a Junkero herausgegeben.
+) Der erste ist als Orientalist durch sein arabisches Wörterbuch, der zweite als Herausgeber und Commentator von
Des Cartes Geometrie, und der dritte durch Schriften über Architectur bekannt. 5. Reyher hörte nach dem Programm der
Universität zu s. Leichenfeier bei Golius über Vineta’s Algebra.