Man findet hier im Allgemeinen wohl eine Bestätigung
der schon von Riess gemachten Annahmen; nur bei Ver
gleichung derjenigen Zeitintcrvalle, wo ein Widerstand ent
weder einseitig oder symmetrisch in Bezug auf das Funken
mikrometer angebracht war, stösst man auf etwas Auffälliges.
Wenn man z. B. die beiden mit * bczeichneten Beobachtun
gen, wo ein Freund, dem ich die Erscheinung zeigte, ohne
dass er die angewandten Widerstände kannte, grade bei dfer
zuletzt angeführten Beobachtung das grösste Intervall wahrzu
nehmen glaubte, wenn man, sage ich, diese beiden Beobachtun
gen für entscheidend ansehen wollte, so dürfte man den Schluss
machen, dass die Entladungserscheinung nicht geändert wird,
wenn man an der einen Belegung einen beliebigen kleineren
Widerstand anbringt, als er sich schon an der andern befand.
Dies Hesse sich allerdings recht schön mit einer theoretischen
Vorstellung von der intermittirenden Entladung vereinigen.
Ich darf jedoch nicht verschweigen, dass in andern Fällen sich
auch eine Vergrösserung des Zeitintervalles nach dem Ein
schalten des zweiten Widerstandes zeigte; indessen betrug
dieselbe nie so viel, als sie betragen haben würde, wenn die
Zeitintervalle, welche jeder Widerstand allein und einseitig
angewandt gegeben, sich hier addirt hätten.
Dauer der Totalentladung. Ehe ich noch die regel
mässigen Reihen der Partialentladungen kannte, hatte ich mit
kleineren Widerständen versucht, um die Zeitdauer einer
elektrischen Totalentladung zu bestimmen. Hier tritt aber
eine neue Schwierigkeit hinzu, .nämlich, dass der Rest einer
Leidener Flasche bei Entladung durch eine Wassersäule ceteris
paribus keineswegs constant ist, vielmehr das Verhältniss der
entladenen Elektricität zur ursprünglichen Ladung in zwei ex-