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änderlichen Schlagweite, wie er bei dem Wheats ton e’sehen
Apparate stattfindet, hier gänzlich vermieden zu sein scheint.
Doch nicht allein dieser Vorzug ist illusorisch, sondern über
haupt die ganze Methode ist für den gegenwärtigen Fall
unbrauchbar. Es steht nämlich nicht allein aus theoretischen
Gründen, sondern auch nach Experimentaluntersuchungen, ')
— beiläufig bemerkt, auch nach meinen Beobachtungen —
ausser allem Zweifel, dass die elektrische Entladung in ihrem
Verlaufe den durch die Luft einmal eingeschlagenen Weg
allen übrigen möglichen Wegen, selbst wenn sie um ein be
trächtliches Stück kürzer sind, vorzieht. Da nun aber mit der
Walze auch die umgebende Luft in Bewegung gesetzt wird,
so ist es klar, dass der einmal gebrochene Kanal sofort seine
Lage verändern wird, und daher der elektrische.Strom nicht
mehr beständig normal gegen die Walze gerichtet bleiben kann.
Wenn man daher erwägt, dass bei dem Sicmens’schen
Apparate auf solche Weise grade das, was man beobachten will,
entstellt werden würde, und wenn man ausserdem die Schwierig
keit bedenkt, welche hier einer Wiederholung der Versuche
entgegensteht, so wird man gewiss auf diese Methode ver
zichten müssen. Der oben erwähnte Uebelstand vei-änderbcher
Schlagweite während der Entladung, lässt sich aber bei dem
Wh eatstone’sehen Apparate durch eine passende Einrichtung
leicht vermeiden. Es sei mir erlaubt, den Plan kurz anzu
geben, nach welchem ich mir einen Apparat zusammengestellt
habe, von dem Fig. X. der anliegenden Tafeln eine perspee-
tivische Ansicht geben soll.
') Faraday’s Exp. res. 1417 & 1418.