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König Arminion (T. ven. u. T. ud.; Erminione: R. u. T. ricc.; Herminio:
P. tose. III, 45; doch heißt er hier meist „re d’Herminia“), dem Vater
der Drusiana, die den Fremdling lieb gewinnt. Nachdem er in einem
Turnier den Freier der Prinzessin, Macabrun (seine Residenz heißt bald
Apolonia (Polonia), bald Monbrand im T. ven. u. T. ud.; nur Apol
lonia (Polonia) in R. u. T. ricc.; nur Monbrand (Mombrand) im
P. tose.), überwunden bat, besiegt er den Soldan di Sadonia und dessen
Sohn Lucafer (ihn nennt der T. ven. 559) L. de Baldras; im T. ud.
430 ist Sandonia belegt; P. tose, nennt einmal (XXII, 90) Sandonia,
sonst immer Boldrace; in den R. giebt es 2 Residenzen: Buldras und
Sinella, bei Gherardo entsprechend Baldoria und Asinella). Der Held
wird dann von Ugolino, dem Oheim der Drusiana, welcher der von ihm
beobachteten Liebe zwischen Buovo und der Prinzessin nicht wohlgesinnt
ist, verräterisch mit dem Brief zum Soldan di Sadonia gesandt. T. ven.
Vers 1—863, T. ud. 1—347; R. IV, Kap. 1—18, T. ricc. §§ 22—97;
P. tose. Canto I—IV, 29.
Auf dem Wege nach Sadonia trifft Buovo einen Pilger, der ihn mit
Speise erquickt, ihm dann aber einen Trank reicht, nach dessen Genuß
der Held in tiefen Schlaf fällt. Nun beraubt der Pilger ihn seines Rosses
und seiner Waffen und läßt ihm nur ein klägliches Maultier zurück.
Der erwachte B. zieht es vor, zu Fuß zu gehen (T. ven 864—906; P. tose.
14', 30 ff.) Nach R. 14’, 18 — hier wird der Pilger ein verkleideter
Landstreicher genannt — erlebt der Held dies Abenteuer auf. dem Wege
von Buldras, wo er den König zu finden hoffte, nach Sinella, wohin, wie
man ihm sagte, der Gesuchte sich begeben habe.
In der Stadt der Feinde soll B. gehenkt werden. Durch das Ein
greifen der ihn lieb gewinnenden Malgaria (T. ven.; Margarita: R. u.
P. tose.), der Tochter des feindlichen Königs, wird jedoch seine Hinrich
tung aufgeschoben. Man wirft ihn in einen Kerker, wo die Prinzessin
ihn mit Speise versorgt. Doch weist er ihren 4’orschlag, sie zur Gattin
zu nehmen, zurück. Als einst seine 44 r ächter zu ihm in den Kerker hin
absteigen, gelingt es ihm, sich zu befreien. Nachdem er seine Verfolger,
zwei Neffen des Sultans, getötet, gelangt er auf ein Schiff, welches ihn
in die Ferne trägt. T. ven. 907--1154; R. IV, 18—19, 21; I’. tose. IV,
Ende — 4’.
44 r ährend der Gefangenschaft B.s wird Drusiana mit Macabrun ver
mählt. (Durch das Fehlen einiger Blätter im T. ven ist die Scene dort
nicht mehr erhalten, doch wird Macabrun dort an vielen anderen Stellen
als Gatte der Drusiana erwähnt.) Das Schiff, das den flüchtenden B.
trägt, landet im Reiche Macabruns. Durch einen Fischer erfährt B., wo
er sich befindet. Nach einem abermaligen Zusammentreffen mit dem
räuberischen Pilger, dem er das ihm früher geraubte Schwert wieder ab
nimmt, und mit dem er die Kleider tauscht, gelangt er in die Hauptstadt,
wo ihn die Drusiana bald wiedererkennt. Beide fliehen, nachdem Drusiana
den Macabrun mittelst eines Zaubertranks eingeschläfert hat. Pulicane,
ein Ungetüm, halb Mensch, halb Hund, wird ihnen zur Verfolgung nach