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König Bradmond von Damaskus (die festländ. Vers, geben ihm einen
Bundesgenossen und heißen beide Danebrun [Danebur, Danebu] und
Danemont) gefangen, der, um die Josienne zu gewinnen, Hennin an
gegriffen hat. Der Gefangene schließt Frieden und wird entlassen. Jo
sienne, die dem B. schon lange zugetan ist, bittet ihn um seine Liebe;
er schlägt ihre Bitte mit dem Hinweis auf seine Niedrigkeit ab. Josienne
grollt, wird aber wieder versöhnt. Bald wird B. von zwei neidischen
Rittern — wir hören später, Yers 3089, daß sie Gocelyn und Furez
heißen — beim König beschuldigt, der Buhle der Josienne zu sein; die
J erräter bitten Hermin, den B. an Bradmond zu senden, mit einem
Briefe des Inhalts, den Überbringer der Botschaft für alle Zeiten ein
zukerkern. Der erzürnte Hermin geht auf den Vorschlag ein; B. wird
abgesandt. Nachdem er unterwegs von einem freundlichen Pilger — nach
A dem auf der Suche nach B. befindlichen Sohne Sabaots — unter einem
Baume mit Brot und Wein erquickt ist, — den Brief will er jenem trotz
seiner Bitten nicht vorlesen —, kommt er zu Bradmond, der ihn gemäß
der Aufforderung des Briefes in den Kerker werfen läßt. Sieben Jahre
hat B. hier zu leiden. — Während seiner Abwesenheit muß Josienne dem
Yvorin de Monbrant als Gattin folgen. Aber durch einen Zaubergürtel
(so A; die übrigen Yers. nennen andere Zaubermittel) erhält sie ihre
Jungfräulichkeit. — Es gelingt B. endlich, nachdem durch himmlische
Einwirkung seine Fesseln gesprungen sind, seine Wächter zu töten und
aus dem Kerker zu entfliehen. In einem Hause der Stadt findet er durch
einen glücklichen Zufall Roß, Waffen und Kleider. Bradmond und ein
Neffe von ihm verfolgen den Fliehenden; beide aber werden von B. ge
tötet. Nachdem dieser dann einen Fluß durchschwommen hat, ist er vor
dem Heere Bradmonds in Sicherheit. — Er kommt nunmehr zu einem
Schloß. Eine aus demselben hervortretende Dame bittet er um Speise.
Sie ruft den Besitzer des Schlosses, einen Riesen — er ist der Bruder
Bradmonds —, der sofort in ß. an dem Rosse, das er reitet, (er hatte es
dem Bradmond abgenommen), den Mörder seines Bruders erkennt. Um
Rache für ihn zu nehmen, greift er B. an, wird aber besiegt und getötet.
B. erhält nun reichlich Speisen von der Dame und zieht dann weiter.
Nach PR ist diese Dame ebenfalls eine Riesin. — In den Yers. PR,
T und P 1 gerät B. nun mit einer Räuberschaar in Kampf, in welchem er
nach PR sein Roß verliert. Nach P 1 giebt er dann einem von den
Räubern ausgeplünderten Pilger dessen Kleider wieder; in PR ist der
Pilger getötet; B. selbst legt dessen Kleider an. — Völlig weicht C in
der Schilderung der Abenteuer des Helden nach seiner Befreiung von
allen übrigen Vers. ab. Hier besteht der Held zahlreiche Kämpfe mit
verschiedenen Trupps von Heiden, mit Riesen und Riesinnen, Löwen
und Löwinnen. — Nach einem kurzen, für seine Befreiung gelobten Auf
enthalt in Jerusalem kommt der Held dann nach Monbrant, wo er — in
Abwesenheit Yvorins — von Josienne, der er sich als Pilger naht, er
kannt wird. Beide fliehen mit dem Roß Arondel in Begleitung des Stall
meisters Bonefoi. In A haben die Flüchtenden den Yvorin durch eine