Full text: Floovent-Studien

14 
König von Antsai, Flure, der Herzog von Bayern, Hemelyoen, und Ritsier 
zu Hülfe; in ihrem Heere befindet sich Lucai'i, „die goede hermite“. 
ln die Schlacht greift der von Margalia befreite F. ein; Galien wird ge 
schlagen; er flieht bis Basel Die Sieger ziehen mit Margalia zur Burg 
Hemelyoens, wo sie gastlich aufgenommen werden; dann reisen sie nach 
Antsai, wo Ritsier die Fluer di rose, Flures Tochter, zur Gattin erhält, 
während F. sich mit Margalia vermählt. Ritsier wild König von Antsai 
und macht F. zum Teilhaber seinei Würde. 
Während dessen führt Galien mit mehreren Königen ein Heer gegen 
Paris und, als er den König Glovise dort nicht findet, gegen Lodine. 
Die Burg Purlepont wird errichtet, um einem etwaigen Entsatzheere von 
Antsai die Spitze zu bieten. Der bedrängte Clovise, dem in den Kämpfen 
nur noch 25 Schilde gehlieben sind, wünscht den F. zurück (den er wegen 
einer dem Saluaerd zugefügten Beleidigung in die Verbannung geschickt 
hat, wie es heißt). Unter seinen Mannen zeichnet sich besonders Rigant 
aus, der Wächter, der die Stadt mit Vorräten versehen hat. Die Reihe 
von dessen Söhnen schlägt Clovise zu Rittern. In einem Ausfall gegen die 
Feinde bewähren sich Clovise und seine Söhne, Germin und Severin, dazu 
Bayern und seine Söhne tapfer (Vers 1—318). 
Die Königin Claude erblickt die herannahenden Hülfstruppen von 
der Stadtmauer aus. Man rüstet sich nun in der Stadt und macht einen 
Ausfall. Rigant verrichtet Wunder der Tapferkeit, mit einem bloßen 
Stabe kämpfend. Clovises Sohn Disdier geht zu Galien über, der ihm 
Bayern verspricht. Dann stürzt er sich auf die Franken und hätte seinen 
Bruder Severin getötet, wenn nicht Rigant für ihn den Todesstreich em 
pfangen hätte. Das Hülfsheer, bei dem F., Ritsier und die 12 Paladine 
sich befinden, eilt von Purlepont herbei. Es kommt zum Kampf. Auf 
der feindlichen Seite fallen die Könige Galifier, Postamons, Boudefer und 
Clovises Sohn Disdier; auf der anderen Seite Hemelyoen, Lucari (der 
Oheim Ritsiers) und Flure. Als Ritsier den Galien erschlägt, ist der Sieg 
der Christen entschieden. 
Der das Schlachtfeld absuchende Ritsier beschließt, als Eremit für 
sein bisher nur dem Kriege geweihtes Leben zu büßen (Vers 319—639). 
Der augenfälligste Unterschied zwischen den beiden ersten, ziemlich 
vollständig erhaltenen Versionen, der frz. und der ital., besteht in dem 
Umfang, den sie der epischen Handlung geben. Die erste Hälfte der 
Abenteuer Fior.’s stimmt in den großen Linien ungefähr mit denen Floovents 
überein. Die Helden werden verbannt, finden Aufnahme an einem Königs 
hofe, fallen durch Verrat in die Gefangenschaft der Sarazenen und werden 
mit Heeresmacht befreit. Floovent entsetzt dann aber seinen in Loon he-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.