Theodor Claufsen
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Schuchardt, Z. XXVI, 410 gegebene); fiixr/g vlt. *mecca (Uber -rig =
-a S. 30, über gr. v — lat. e § 14,7) = prov. mecca, mecha, frz.
meche, ne. match; dor. *na(y)x(a)Xoigi(o)g — vlt. *baccalari(u)s, (vgl.
§ 3,2, § 5,3 und § 5,4); nv^ida (Akk.) hat vielleicht vlt. *buxitta er
geben (Uber d = t § 2,3), woraus span, bujeta 1 ); die Betonung des
griechischen Wortes und die Wiedergabe von ö durch t mag hier Anklang
an das Deminutivsuffix -itta hervorgerufen und die eingetretene Ent
wicklung befördert haben [bujeta könnte freilich auch Deminutivbildung
zu span, ■'buja — vlt. *buxa = nv%lg sein (vgl. S.30), doch das ist weniger
wahrscheinlich]; nrcoxög vlt. *pitoccus = ital. pitocco (S. 39 und § 15,2);
o6(?)xog. davon vlt. *roccare (§ 5,3) = kymr. rochan, bret. roc’ha,
roc’hal; qcoyog (S. 33) vlt. *rqccus = frz. cat. roc, prov. roc-s, ne.
rock, bret. roc’h (ital. rocckio = *rocculus); ^mya (S. 34) vlt. *rocca =
ital. rocca, prov. roca, rocha, frz. röche u. s. w.; rvcpog vlt. *töffus
(über v = lat. u § 14,3) = ital. tuffo, dazu gehört auch frz. ötouffer;
(paQayyog bezw. -a (vgl. S. 33 und 34) vlt. *barrancus, -a = span,
ptg. barranco, -a; yoläv vlt. *callare = span, callar, ptg. calar [hiermit
ist wohl M.-L.s Bedenken (Gr. I § 547 S. 458) behoben]. Diese Bei
spiele könnten leicht um das Dreifache vermehrt werden.
Von Wörtern wie polippus — noXvnovg u. dgl. war schon S. 42
die Rede.
2. Für Beispiele von Konsonantengemination wie altlat. creterra =
Akk. xQt]trj(>cc, grammosus (Caecil. Comm. 268) von ylrjiirj, yMfitj oder
vielmehr *ygäfiri neben gramae (Plaut. Cure. 318), vgl. Bücheier, Rhein.
Mus. XXXV, 72, camellus neben camelus = xdfitjXog u. dgl. soll nach
Gäbel-Weise S. 367 eine besondere Erklärung gelten. Diese Wörter
werden mit anderen Fällen zusammengestellt, in denen neben Formen
mit kurzem Vokal und folgender Doppelkonsonanz solche mit langem
Vokal und folgender einfacher Konsonanz existieren z. B. büca und
bücca, cüpa und cüppa, mllia und mille (vgl. Stolz § 216, Stolz-Schmalz
§ 40, A, 3, Lindsay II § 130, Sommer § 160). Hier ist, damit die
Silbenquantität gewahrt blieb, infolge der Verkürzung des Vokals der
folgende Konsonant verdoppelt worden. Altlat. creterra lässt, wie wir
S. 45 gesehen haben, auch eine andere Deutung zu, ebenso ist zweifel
haft, ob camellus (= ital. camello, frz. chameau) hierherzurechnen sei:
Seelmann S. 132, Cohn, Suffixw. S. 214 erblicken hierin Suffixtausch
(-ellus für -elus), ebenso Lindsay a. a. 0., dieser auch in lat. phasellus
(Georges, LWF s. v. phaselus) = (pdvtjXog. Beide Auffassungen sind
berechtigt, die letztere um so eher, als auch *camillus, *gamillus
existiert hat (= sizil. gamiddu); ausgeschlossen scheint jedenfalls, dass,
wie Thomas, R. XXXI, 3 Anm. 2 meint, der Suffixtausch in frz. chameau
1) Span, bojeta bei Ktg. Wb. 1674 ist wohl nur verdruckt.
Claufsen, Dissert.
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