Full text: Die griechischen Wörter im Französischen

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Die griechischen Wörter im Französischen 
in Zäxvvdog, Zäxuvda abgeänderte anwenden (Weise S. 24); über 
xvcpög — gibbus, gibber vgl. § 1,7; xdfipaqog = gammarus, daneben 
cammarus; für xvxvog — cygnus (daneben cycnus), Kvwcaög = 
Gnos(s)us, Kvlöog = Gnidus, die öfters in diesem Zusammenhänge ge 
nannt worden sind, gilt eine besondere Erklärung, vgl. Lindsay II 
§ 74, IV § 116. Über die Wiedergabe von x durch g vgl. Weise S. 84, 
Anm. 3, Saalfeld, Lautgesetze S. 27, Seelmann S. 346, der feststellt, 
dass diese Erscheinung ziemlich regelmässig eintrete, ferner Stolz § 257, 
Stolz-Schmalz § 47, Anm. 3, Lindsay II § 74, Sommer § 158, 2. 
5. In der lateinischen Volkssprache war der Ersatz von x durch g 
teilweise in noch weiterem Umfange üblich als im Schriftlatein. Vgl. 
folgende Beispiele: xaqvocpvXXov vlt. *garöfulum (S. 48) = ital. garö- 
fano, venez. garofolo, frz. girofle u. s. w.; xmßiög vlt. gobione(m) = 
frz. goujon; xöppt vlt. gumma = ital. gomma, prov. goma, frz. gomme: 
xaXonovg vlt. *galopi i a — frz. galoche; xäppaqog vlt. *gambarus = 
ital. gambero, venez. span, gambaro etc. (frz. jamble, das noch von 
M.-L., Gr. I § 17 S. 33 hierhergerechnet wird, gehört zu mph, vgl. 
§ 1,9); xöviog, davon percontare (-ari), vlt. *pergontare = span, pre- 
guntar, ptg. perguntar; xoXnog, spätgr. xöXcpog = ital. span. ptg. golfo, 
frz. golfe und *xoq<pog (vgl. § 5,2) = sizil. gurfu, frz. gouffre; xqvnrrj 
vlt. *grupta = ital. grotta, woher frz. grotte, und vlt. *grutta = bret. 
(vann.) grob (Loth S. 174), daneben vlt. *crupta = afr. croute; xövöv, 
davon vlt. *gondula = ital. gondola, woher frz. gondole, afr. auch 
gondre; xqaxriq, -rjqog, davon vlt. *gratalus, *gratalis (§ 5,2) = prov. 
grazal, afr. graal, greal u. s. w.; xvdwvia (-ov) lat. cotonea (-um) 
(§ 2,3) und *gotonia (-ium) = rum. gutuie bezw. gutuiü (M.-L., Gr. I 
§ 427 S. 354 erklärt dies Wort für slavischen Ursprungs, was um so 
weniger notwendig scheint, als auch im Ae. godieppel neben codseppel 
existiert); xuöpela lat. cadmia, vlt. *galmla (§ 2,5) = nhd. Galmei; das 
galatus der App. Pr. 78 (,galatus non calatus 1 ) = xaXa&og ist selbstver 
ständlich nicht durch Galatus ,der Galater* beeinflusst, wie Keller S. 93 
meint; xoXacpog vlt. *golpus (S. 36) == span. ptg. golpe; vgl. auch 
,gerinon id est lirium* (CGL III, 539,26) = xqtvov (Einschub des e 
nach § 5,4). Die Beispiele zeigen, dass vorzugsweise anlautendes x 
und auch dies scheinbar nur vor den gutturalen Vokalen u, o, v, w 
sowie vor folgendem q als g gehört worden ist. 
6. In anderen Fällen tritt aber auch für gr. x vor gutturalen 
Vokalen lat. c auf, und zwar in Wörtern, die schwerlich von der 
griechischen Schreibweise beeinflusst sind. Den zum Beweise anzu- 
führenden Beispielen fügen wir den Grund, weshalb das c für x nicht 
auf Rechnung des griechischen Schriftbildes zu setzen ist, in Klammern 
bei: xaavuvov vlt. *castinea — ital. dial. castena (Latinisierung des 
Paenultimavokals, S. 36); xupdqcc lat. camera = ital. camera (der-
	        
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