Full text: Die griechischen Wörter im Französischen

Theodor Claufsen 
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Bd. XIV beigegebenen Lichtdruck der Handschrift trauen, so möchte 
man behaupten, dass die erste Form ein b habe, wie auch Förster, 
App. Pr. S. 308 mit voller Deutlichkeit zu lesen angibt. Jedenfalls 
bestätigt das Komanische eine derartige Wortgestalt: ital. zizzibo, -a, 
altaret. giuggebo, -a, frz. jujube (dies wohl = vlt. *jujubba; vgl. § 7,1). 
Fernere Beispiele: u^cpaala (Nebenform von utpuoia) vlt. '*ambassia 
(vgl. § 7, 1) = ital. ambascia; gr. Gen. (fäqayyog bezw. Akk. (fuqayya, 
vlt. *barrancus bezw. -a = span, barranco, -a, ptg. barranco (vgl. 
§2,4; Baists Zweifel an der Richtigkeit der Gleichung, Gröb. Grdr. I, 
706, sind unbegründet); 2titpavog vlt. *Stebanus = prov. Esteve(n) 
neben vlt. Stefanus = prov. Estefe(n); vlt. *extufare (ital. stufare) 
von tvtpog, tvcpsiv hat eine Nebenform *extubare, die span, estovar 
(§ 14, 3), frz. etnver, etuve, prov. stuva und das bisher gleich rätsel 
hafte nhd. Stube, altbulg. istuba erklärt; in ital. bisbetico = dficfia- 
ßrpixög könnte allenfalls auch Assimilation gewirkt haben; ufKfogsvg 
(App. Pr. 22 ,amfora non ampora‘) hat auch in der Gestalt *'ambora 
im Vulgärlateinischen existiert, daher neuprov. ambro, ahd. ambar 
[später volksetymologisch umgestaltet zu eimbar (vgl. Sievers, Engl. 
Stud. VIII, 154), nhd. Eimer, aber ndd. ammer mit dem ursprünglichen 
Vokal], as. embar, ae. ambor, ombor (vgl. Kluge, s. v. Eimer, Pogat- 
scher §§ 187 und 345), altpreuss. wumbaris, altslav. aborü (vgl. Schräder, 
Reallex. S.278); was bislang zur Erklärung des b vorgebracht worden 
ist, befriedigt nicht recht, vgl. Pogatschers Versuche a. a. 0.; Kluges 
Annahme, dass Einfluss der Wurzel her (in Bahre u. s. w.) vorliege, 
scheitert am provenzalischen und altslavischen Wort; illtpug, -uvtog = 
got. ulbandus, as. olbundeo, ahd. olbenta [zum Anlaut vgl. olopantus 
(CIL I, 1091), afr. olifant und ae. elpend, ylpend (aus *olipend)]; 
vielleicht gehören hierher noch altital. amburo, afr. ambore — dfKpo- 
tsqov (vgl. die Besprechung des Wortes) und span, estrovo = vlt. 
*strobus (fftQÖcpog); das letztere wird von Diez, Wb. 311 auf stropus 
zurückgeflihrt, aber p in dieser Stellung wird kaum span, v; etwas 
weit hergeholt scheint die Erklärung von M.-L., Gr. IV, s. v. estrovo, 
wonach das Wort eine falsche Kastilianisierung von cat. estrop dar 
stellen würde; die von den übrigen romanischen Formen (ital. stroppolo 
u. s. w.) abweichende Vertretung des <p durch b auf spanischem Boden 
würde mit der gleichfalls verschiedenen Wiedergabe von gr. o durch o 
(sonst 9 in ital. stroppolo u. s. w.) zusammenpassen. Schliesslich möchte 
ich es wagen, das etymologisch noch nicht gedeutete lat. gibbus, gibber 
hierherzustellen, an dessen echt lateinischem Charakter bereits Weise 
S. 41, Anm. 3 leise Zweifel aussprach. Das Wort wird schon wegen 
des bb, das (von Kompositis natürlich abgesehen) in lateinischen 
Wörtern schwerlich vorkommt, fremden Ursprungs sein, und zwar 
scheint es aus dem gr. xvtpog entlehnt zu sein (gibbus und gibber
	        
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