Full text: Zur Kenntnis der Thalassicolliden

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auf den Schnitten meist in der Nähe des Kerns kleinere *> 
Konkretionen als in den peripheren Eiweisskugeln. Sehr 
oft fehlen sie überhaupt, oder es sind nur sehr wenige 
zu beobachten, was sich auf ihre schon von Hertwig 1879 
angegebene Säurelöslichkeit zurückführen lässt. Wie Hert 
wig fand auch ich, dass der Kern von ziemlich derber Mem 
bran umgeben ist; auch sah ich die an der Innenseite der 
Zentralkapselmembran liegende Plasmaschicht radiär ge 
streift. Die Pigmentkörnchen scheinen gegen Pikrin- oder 
Chromsäurelösung nicht beständig zu sein. — 
Th. nucleata wird von H u x 1 e y als rundliche, gelbe 
Masse mit schwarzem, zentralem Einschluss geschildert. Das 
Ganze wird umhüllt von einer Schicht heller Räume = Vaku 
olen. Zwischen denjenigen, welche am weitesten innen liegen, 
sind viele gelbe Zellen und massenhaft schwarze Körnchen 
verstreut. Zarte, flache, verästelte Fibrillen strahlen von 
dort aus zwischen den Vakuolen hindurch. — Der zentrale 
dunkle Körper erscheint ihm als ein Bläschen mit sehr dicker, 
widerstandsfähiger, elastischer, gefelderter Membran. Der 
Inhalt besteht aus einem hellen Bläschen, das er für den 
„Nucleus“ anzusehen geneigt ist, und aus fein granulierter 
Masse, dem Protoplasma, mit verschieden grossen Oelkugeln. 
Diese Angaben wurden von Müller bestätigt. 
Etwas später, 1858, veröffentlichte Schneider Mit 
teilungen über eine Thalassicolla, die er wegen ihrer Blau 
färbung Th. coerulea nannte. Das Pigment umlagert nach 
seiner Angabe in dicker Schicht die Zentralkapsel und liegt 
weiter aussen zwischen den extrakapsulären Vakuolen, die 
er als „Alveolen“ bezeichnet. Er beobachtete Fett- und 
Eiweisskugeln mit ihren Einschlüssen in der Zentralkapsel; 
auch der Kern entging ihm nicht. — Nach Hertwigs An 
sicht ist Th. coerulea eine der Th. nucleata Huxley sehr 
nahe stehende Form, was auch die Abbildung (1858 Taf. 
III B., Figur 5), die Schneider seiner Beschreibung zufügt, 
zeigt.
	        
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