Full text: Die Verbalflexion im Ayenbite of Inwyt

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§64) ak. ftencan, aws. pyncean; zu dem man vielleicht das 
prt. uorf>U3te stellen darf (vgl. p. 30, Anm. 2); ak. settan: inf. 
zette, prt. zette, part. prt yzet. Hier ist der Umlt. im prt. und 
pari. prt. bereits ae. 
§ 86. 4) E i n z e 1 h e i t e n. Das prt. hedde (zum inf. habbc) 
ist durch einen wohl zunächst in unbetont. Stellung eingetretenen 
Assimilationsvorgang aus dem ak. hefde entstanden, ebenso das 
part. prt. yhet aus ak. jchefd (Über das t in yhet vgl. § 84). — 
Die verschiedenen Formen des prt. und part. prt. zu ziyge (ak. 
seggan): zede, zeayde, zayde; yzed weisen auf das Nebeneinander 
zweier Formen im ak. hin. Es ist nämlich zayde auf ak. sejde 
(aws. saejde) zurückzuführen, zede und yzed dagegen auf ak. sede, 
3esed (aws. siede, 3es£ed, vgl. Siev., Ags. Gr. § 416, Anm. 3), 
eine bereits früh eingetretene Kontrakt. Die Form zeayde ist wohl 
als graph. Mischform aus zede und zayde zu betrachten. — Die 
zum ak. stark. Vb. bätan neugebild. schwach. Prtt. hette und hcttcn 
(vgl. § 46) erklären sich daraus, daß an die ursprgl. redupl. Form 
het einfach die Endg. des schwach prt. angehängt wurde; man 
vergl. damit die me. Form highte, entstanden aus hight (ae. heht) 
—)- te. — Die Formen sseddest, sseddc; yssed halte ich für Neu 
bildungen zu dem ae. stark Vb. scädan VI], von dem dialekt. 
bereits ae. schwache Prt.-Formen vorkamen (Siev. Ags. Gr. §395, 
Anm. 4 1 ). Das e statt des zu erwartenden a erklärt sich am 
einfachsten als Analogiebildung nach ledde (inf. lede), ssredde (inf. 
ssrede), u. a., die umso eher einwirken konnten, als die Form 
*ssadde ganz isoliert gestanden hätte. 
§87) 5) Zur Tempusbildung der frz. Lehn 
wörter. Wie bei der Präsensbildung (vgl. § 68) legen die aus 
dem Afrz. entlehnten Vbb. auch bei der Bildung des prt. und 
part. prt. die I.autgestalt der stammbetont. Formen des frz. Prs. 
zu gründe; so erklären sich yi'oyncd, yyoined (afrz. jungre), orday- 
nede, yordayned (afrz. ordener) u. a.; die durch -iss- erweiterten 
') Diese Auffassung wird z. B. vertreten durch Sweet, N. E. Gr. § 1351; 
Skeat, Et. Dict. p. 546; Siev., 1’. B. B. IX, p. 208; Biilbr. Abi. p. 108; Zu- 
pitza, Anz. f. dtsch, Alt. VI. p. 10—11. Eine Entlehnung aus dem afries. skedde, 
schedda wird angenommen von T, Brink, Chauc. § 176 und Str.-Br, (unter 
schüdden).
	        
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