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kenden hebban nur die unsynkop. : ofhebbep. — Was die Gestalt
des stammausl. Kons, angeht, so gelten auch hier die ae. Regeln;
es erklären sich also writ, yeli, uoryet, et, eth, 1 ) u. ä. nach Siev.
Ags. Gr. § 359,3, arist, lyest u. ä. nach ib. § 359,8, worf) nach
ib. § 359)6- Betreffs der Formen sierfp, knaup, zyp vgl. die
entsprechd. Formen der 2. sg. und das in § 6 dazu Bemerkte.
Die Schreibg. p dürfte verschiedene Lautwerte vereinigt haben,
denn sie steht für ursprgl. g d, h -f d und c -f- d ; Beisp.:
dra^p, bou^p; wris;p, Ihe^p; tobre^p, uorza^p. Fälle wie wrikp
(neben wn^p), zykp (neben ziz;p) sind wohl umgekehrte Schreibungen,
während in dringp, drynp (neben einmal belegtem drincp) eine
phonet. Schreibg. für den kent. Wandel von nk zu stimmh. ng
vorliegt (vgl. pengp, pingp zn ak. frencan und aws. fryncean) * 2 * * ).
— Schreibfehler ist das Fehlen der Personalendg. in sterf 70,26
(vor pet), 75,2 (vor ne); zuel% (vor and), bouq (vor to).
Schließlich wäre noch auf eine Gruppe von Formen hinzu
weisen, wo statt der Endg. -p ein -t auftritt: beuly^t; yzi^t, zy^t;
drasjt; ssla^t\ ssepl. Zu allen Formen sind Seitenstücke auf -J>
belegt, daher kann das -t nicht an das Vorhergehen eines 5 (ab
gesehen von ssept) gebunden sein. Ebensowenig scheint der Anl.
des folgd. Wortes eine Rolle zu spielen, da nur in ein paar
Fällen das nächste Wort mit {>- beginnt, mehrmals dagegen mit
einem Vok. und sonst mit anderen Konss. als |>. Ähnlich ver
hält es sich übrigens, um das hier vorwegzunehmen, mit der
Personalend. -et (resp. -ed) in der 3. sg., die sich in ein paar
Fällen beim schw. Vb. findet (uorisset, wytnesset, maked, wovon
uyttiesset vor wel, die beiden anderen vor vokal, anlautd. Worte
stehen). So müssen wir denn in der Endg. -t (resp. -et, -ed) die
ae. Endg. -t, -et sehen, die besonders im ak. häufig gewesen zu
sein scheint (vgl. Siev. Ags. Gr. §357, Anm. 2; Beisp. aus den
kent. Gloss. bei Williams, §§ 210, 232, 244, 2J2) S ). — Unversehrt
*) Das th ist nicht etwa Schreibg. für -t) j wie aus ethc inf. 183,17 ö.,
to ethene gerund. 53,21 hervorgeht. Vgl. Wiilk, Altengl. Les. I, 174.
2 ) Näheres bei Morsb., Me. Gr., § 94, Anm. 2.
8 ) Die Endg. -t, -et ist durch Verhärtung iin Auslaut aus -d, -ed ent
standen, das in gramm. Wechsel mit -d, -ed stand; vgl. Holthaus., Altsächs.
Elementarbuch § 404, bes. Anm. 1.