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den Übergang zu 3; geond hof kann nämlich auch rein lokal
aufgefaßt werden) Gen. 44.
3. geond findet sich auch in Verbindung mit Substantiven,
die einen Raum bezeichnen, bei Ruheverben. Durch geond -{-
acc. wird der Ort der Tätigkeit oder Zuständlichkeit bezeichnet.
Es entspricht einem deutschen ‘in, in -)- ganz’,
bügan: swa warof>a sond ymb sealt wseter, yf>e geond eargrund
[sc. bugad] Az. 40.
gryndan: swa saewaroda sand geond sealtne waeg in eare grynded
(gryndan = ‘auf dem Grunde liegen’. Faßt man es aber
als ‘zum Grunde hinabsteigen, »gründen«’, so gehört dieses
Beispiel zu 1.) Dan. 323.
ä-fyrhtan: waeron mid egsan ealle afyrhte wide geond windsele,
wordum masndon (wird geond windsele auf maendon bezogen,
dann unter 2) C. S. 386.
hlosnian: weorud hlosnode geond J)set side sei. (hlosnian könnte
auch als Richtungsverb aufgefaßt werden, dann müßte dieser
Beleg zu 2 gerechnet werden) An. 762.
swefan: Hringdene geond [net saeld swasfun Beow. 1280.
weccan: feorheaceno cynn, da de flod wecced geond hronrade
Gen. 205.
Hier wird sich am besten folgendes Beispiel von attributiv
gebrauchtem geond einfiigen lassen :
Eala wifa wynn geond wuldres firym (‘im Himmel'). Cr. 71.
II. geond steht bei Substantiven, die nicht einen Raum,
sondern eine Fläche bezeichnen. In der Prosa ist diese Ge
brauchsweise sehr üblich.
1. bei Bewegungsverben = ‘über . . hin, durch’,
tö-drifan: he synfulle swylce todrifed geond widwegas wearnum
ealle (nahezu die Vorstellung einer Linie) Ps. 144. 20. Für
geond widwegas findet sich im Urtext keine Entsprechung
wie in->vielen anderen Fällen für geond -j- subst.
faran: god .. geond westena wide fsered (hs. . . ferad) (=. dum
transgredieris per desertum) Ps. 67. 8. farad nu . . geond
widwegas Cr. 482. Ähnlich in der Prosa: J>a farad geond
f>a saewegas Ps. 9. 8. foran Invcerfigiende geond Jjaet westen
Or. 286. 19.