Full text: Über den monomolecularen Succindialdehyd und einige neue Derivate desselben

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Es spaltet sich also ein Molekül Hydroxylamin ab, und 
es entstellt in der Lösung das schon von Errera 1 ) durch 
Stehenlassen von Succinylhydroxamsäure über Schwefelsäure 
erhaltene Succinylhydroxylamin. 
5. Anlagerung von Blausäure an Succindialdehyd. 
3 g Succindialdehyd (1 Mol.) wurden in einer 37« Lösung 2 ) 
von Blausäure s ) (2 Mol.) gelöst. Nach Zusatz von 3 Tropfen 
Ammoniak blieb die Lösung bei Zimmertemperatur so lange 
stehen, bis Eehling’sche Lösung nicht mehr reduziert wurde. 
Dies war erst nach 2—3 Wochen der Fall. Es wurde nun mit 
einer Lösung von 13 g Baryumhydroxyd in 40 ccm Wasser so 
lange auf dem Wasserbade erwärmt, bis der Geruch nach 
Ammoniak verschwunden war. Jetzt wurde mit Schwefelsäure 
stark angesäuert und bis zum Verschwinden des Blausäure 
geruchs gekocht. Nach dem Abfiltrieren des gebildeten Baryum- 
sulfats wurde die überschüssige Schwefelsäure quantitativ mit 
Barytwasser gefällt. Es wurde nun filtriert und die Lösung auf 
dem Wasserbade zur Trockne eingedampft. 
Es blieben ca. 5 g einer syrupösen Masse zurück, welche 
wieder in Wasser gelöst wurde, da sich das Produkt nicht um- 
krystallisieren liess. Aus der Lösung wurde jetzt durch frak 
tionierte Fällung mit Bleiacetat ein weisses Bleisalz erhalten. 
Es war in allen Lösungsmitteln unlöslich und liess sich daher 
nicht umkrystallisieren. Dieses Bleisalz wurde in Wasser 
suspendiert und mit Schwefelwasserstoff zerlegt. Im Filtrat des 
Bleisulfids liess sich nach dem Wegkochen des Schwefelwasser 
stoffs durch fraktionierte Fällung mit Silbernitrat ein völlig 
weisses Silbersalz gewinnen. Analysen der durch Waschen mit 
Wasser und Alkohol gereinigten und im Vakuumexsiccator ge 
trockneten Salze gaben keinen Aufschluss über die Konstitution 
des Körpers. 
i) Errera: La Gazetta, chimica italiana: 25, 2, 32 (1895). 
*) Vergleiche: E. Fischer: Liebigs Ann. 270, 64 (1892). 
3 ) Bereitet durch Lösen von 1,9 g wasserfreier Blausäure in 62,6 
ccm Wasser.
	        
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