Full text: Über den monomolecularen Succindialdehyd und einige neue Derivate desselben

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angewandten Pyrrol gesteigert worden. Dies wurde erreicht 
durch vorsichtigeres Auswaschen des Oxims und sorgfältigere 
Regeneration des nicht verbrauchten Pyrrols. Die von W i 11 - 
stätter und Heubner 1 ) angegebene Ausbeute von 80% 
beinahe reinen Oxims durch Anwendung von 2 Molekülen 
Hydroxylamin statt der von Ciamician 2 ) und Zanetti vor 
geschriebenen von 1,16 Molekülen würde der hier erhaltenen 
etwa entsprechen. 
Ferner ist bei der Zerlegung des Succindialdoxims durch 
Salpetrigsäuregas das spezifische Gewicht der Salpetersäure, mit 
der aus arseniger Säure die N 2 0 3 Dämpfe entwickelt werden, 
von grosser Wichtigkeit. Es muss 1,30—1,35 betragen. Nach 
Lunge 3 ) entwickelt eine Säure von höherer Dichte mehr N2O4; 
diese Dämpfe würden das Succindialdoxim zu Bernsteinsäure 
oxydieren. Eine Säure von niedrigerem spezifischen Gewicht als 
1,30 entwickelt mehr NO, welches die Zerlegung des Oxims in 
den Aldehyd nicht vollständig herbeiführt. 
Bei der Destillation der braunen Lösung, welche bei dem 
Einleiten der gasförmigen salpetrigen Säure in die wässerige 
Suspension von Succindialdoxim entsteht, empfiehlt es sich, 
einen Destillierkolben von 500 ccm Inhalt mit einem Ansatzrohr 
von etwa 9 mm lichter Weite zu verwenden. Der Aldehyd er 
starrt nämlich beim Destillieren schon im Ansatzrohr und kann 
dieses, wenn es zu eng ist, leicht verstopfen, wodurch dann 
sehr heftige Explosionen hervorgerufen werden. 
I. Verhalten des Succindialdehyds Säureanhydriden gegenüber. 
Die Kondensation des Succindialdehyds mit Essigsäure 
anhydrid verläuft nach folgender Weise: 
*) Willstätter und Heubner: Ber. d. deutsch, ehern. Ges. 40, 3869 
(1907). 
s ) Ciamician und Zanetti: Ber. d. deutsch, chem. Gesellsch. 22, 
1968 (1899). 
*) Lunge: Ber. d. deutsch, chem. Ges. 11, 1641 (1878).
	        
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